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Special Week 2022 in Neapel
22.11.2022 «Vedi Napoli e poi muori!» sagen sie hier. «Siehe Neapel und stirb!» (Goethe, Italienische Reise). 17 Studierende der BFH-ABH wollten sich selber ein Bild zu dem Goethe-Zitat machen und besuchten im Rahmen der Special Week im November 2022 zusammen mit Prof. Dr. Axel Gampp und Prof. Dr. Dirk Proske Neapel.
Im Zentrum des Interesses standen sowohl historische als auch moderne Bauwerke, die in den Zusammenhang der Kultur- und Architekturgeschichte baulicher und statischer Besonderheiten eingebettet wurden. Dazu erarbeiteten die Studierenden in kleinen Gruppen Dossiers zu den einzelnen Beispielen, die dann vor Ort präsentiert und gemeinsam diskutiert wurden.
Neapel, die «neue Stadt» (griech: Nea Polis) schaut auf eine fast 2500 Jahre alte Geschichte zurück. Als drittgrösste Agglomeration des modernen Italiens und bis ins 18. Jahrhundert als grösste Stadt Europas, bietet sie eine Vielzahl von ausserordentlich interessanten Bauwerken aus allen Jahrhunderten. Das gesamte Stadtzentrum ist heute Weltkulturerbe. Dabei fallen die antike Stadtentwicklung, -planung und Wasserversorgung, aber auch die Veränderungen während des Barocks oder des italienischen Faschismus und in der aktuellen Gegenwart ins Gewicht. Besichtigt wurden auch Brachen, die vom Niedergang der Industrie in den letzten Jahrzenten zeugen und im Gegensatz zur modernen Metro stehen, deren Stationen von international renommierten Künstlern gestaltet sind.
Auch die Umgebung von Neapel mit Herculaneum und dem Vesuv waren Teil des Programms. Da der Bewertung von Alpinen Naturgefahren eine grosse Bedeutung bei der Ausbildung der Studierenden an der BFH-AHB beigemessen wird, war gerade der Vesuv als eine andere Form der Naturgefahr von erheblichem Interesse.
Neben den Bauwerken an der Oberfläche bietet die Stadt an verschiedenen Orten die Möglichkeit, den städtischen Untergrund, wie z.B. römische Ruinen, Grabstätten, unterirdische Wasserspeicher und Steinbrüche zu besichtigen. Die Wasserversorgung besteht in Neapel seit 2000 Jahren und war bis zu ihrer Erneuerung 1885 das am längsten durchgehend in Betrieb stehende Wasserversorgungssystem der Welt.
Die Special Week bot der interdisziplinären Gruppe von Studiereden eine wunderbare Gelegenheit, sich vertieft mit den historischen Bauten, Kulturdenkmälern und der Stadtentwicklung auseinanderzusetzen.