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Pace Locator erhält InnoBooster der Gebert Rüf Stiftung
30.05.2024 Pace Locator hat zum Ziel, die Implantation von Herzschrittmachern einfacher und sicherer zu machen. Nach der Venture Kick Förderung erhält das Startup der BFH-TI nun auch einen InnoBooster der Gebert Rüf Stiftung.
Die Gebert Rüf Stiftung unterstützt hochschulnahe High-Potential-Unternehmen aus dem Programm Venture Kick mit dem Ziel, deren Markteintritt deutlich zu beschleunigen. Das Startup, das aus einem Forschungsprojekt der BFH-TI heraus entstanden ist, erhält CHF 150'000.-.
Im Frühling 2024 unterstützt InnoBooster drei Startups: Pace Locator, UpCircle und Layered
Nach der Implantation eines Herzschrittmachers entwickeln 20 Prozent der Patient*innen eine Herzinsuffizienz als direkte Folge der elektrischen Stimulationen. Derzeit gibt es für Kardiolog*innen keine Möglichkeit, vorherzusagen, ob ein*e Patient*in zu diesen 20 Prozent gehören wird, bevor nicht bereits Symptome einer Herzinsuffizienz vorliegen. Die Software Pace Locator bietet eine nicht-invasive 3D-Visualisierung des Risikos eines/einer Patient*in, eine durch Stimulation ausgelöste Herzinsuffizienz zu entwickeln, und stützt sich dabei auf ein Jahrzehnt Forschung an der Berner Fachhochschule BFH. Indem die Risiken von Beginn der Schrittmachertherapie an berücksichtigt werden, profitieren sowohl Kardiolog*innen als auch Patient*innen von einer wirksameren Behandlung und einer geringeren langfristigen Belastung durch die Krankheit.
Mehr als 600’000 neue Herzschrittmacher jährlich
Pace Locator wird als erstes Unternehmen Risikobewertungen für Herzinsuffizienz im Rahmen eines Direktvertriebsmodells anbieten. Angesichts der Tatsache, dass weltweit mehr als 3 Millionen Menschen mit Herzschrittmachern leben und jährlich mehr als 600’000 neue Herzschrittmacher implantiert werden, schätzt Pace Locator seinen erreichbaren Markt auf mehr als CHF 350 Millionen. Der Einsatz dieser innovativen Lösung könnte für die Kostenträger im Gesundheitswesen, die jährlich erhebliche Beträge für die Behandlung von Herzschrittmachern zahlen, eine jährliche Einsparung von schätzungsweise CHF 7 Milliarden bedeuten.
Emily Thompson, erklärt, dass mit der Finanzierung die technischen Entwicklungen vorangetrieben werden können. «Dies gibt uns Zugang zu wertvollen Ressourcen, die wir benötigen, um unser Forschungsprojekt in ein klinisch relevantes Produkt zu verwandeln.» Die Mittel plant Thompson vor allem dafür zu verwenden patientenspezifische Daten in die Herzmodelle einzubauen und die Genauigkeit der Diagnosesoftware weiter zu verbessern.