- Story
Begeisterung für AVOR, Konstruktion, Kalkulation und Personalwesen
21.08.2024 Bereits in der Berufsschule entdeckte Bianca Neukomm ihre Leidenschaft für Planung, Betriebswesen und die Entwicklung neuer Konstruktionslösungen. Zusammen mit dem Interesse an persönlicher Weiterentwicklung entschied sie sich für ein Studium, das ihr nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Anwendungsmöglichkeiten bietet. An der Höheren Fachschule Holz Biel wurde sie fündig. Im Interview erzählt sie vom Studienalltag, ihrem Praktikum und gibt einen Einblick in ihre Zukunftspläne.
Warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?
Mein Interesse am Studium zur Dipl. Technikerin HF Holztechnik wurde während meiner Zeit in der Berufsschule geweckt. Insbesondere faszinierten mich die Themen der Planung, des Betriebswesens und die Entwicklung neuer Lösungsansätze für Konstruktionen. Getrieben von diesen Interessen und dem Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung, entschied ich mich für dieses Studium.
Welche Fächer haben Ihnen im Studium besonders Freude gemacht und warum?
Im Studium haben mir vor allem die Fächer AVOR, Konstruktion, Kalkulation und Personalwesen besondere Freude bereitet. AVOR faszinierte mich, weil es mir ermöglichte, den gesamten Produktionsprozess effizient zu planen und zu optimieren, was in der Praxis von entscheidender Bedeutung ist. Konstruktion war für mich besonders reizvoll, da es kreatives Denken und technische Problemlösung vereint und ich die Möglichkeit hatte, innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen zu entwickeln. Das Fach Kalkulation gab mir tiefe Einblicke in die Kostenstrukturen und deren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit von Projekten, was mir half, das grosse Bild zu verstehen. Personalwesen wiederum zeigte mir die Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehungen und Kommunikation in Berufen und wie entscheidend gutes Personalmanagement für den Erfolg eines Unternehmens ist.
Worüber haben Sie Ihre Diplomarbeit geschrieben und wie konnte ihr Praktikumsbetrieb profitieren?
In meiner Diplomarbeit beschäftigte ich mich mit den betriebsinternen Normierungen der Strasser AG in Thun. Mein Hauptziel war es, ein effizientes Konzept für die Ablage und Verwaltung der Normierungen und Spezialkonstruktionen des Unternehmens zu entwickeln. Durch eine gründliche Ist-Analyse der aktuellen Situation konnte ich wertvolle Einblicke in das bestehende Management der Normen gewinnen. Diese Analyse half nicht nur mir, die Herausforderungen und Möglichkeiten innerhalb des Unternehmens zu verstehen, sondern bot auch der Strasser AG konkrete Anhaltspunkte zur Verbesserung ihrer Prozesse. Basierend auf meinen Erkenntnissen schlug ich eine Methode zur Normenablage vor, die so konzipiert war, dass sie von der Unternehmung schnell und effektiv implementiert werden kann. Dieses Projekt bot mir nicht nur die Möglichkeit, meine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, sondern ermöglichte es auch dem Praktikumsbetrieb, unmittelbar von meiner Arbeit zu profitieren, indem sie Einblick in ihr aktuelles Nomen-Management erhielten und einen praktikablen Vorschlag zur Optimierung ihrer Ablageprozesse bezüglich der Normierungen bekamen.
Was machen Sie nach dem Studium? Haben Sie schon eine Arbeitsstelle?
Im Juli beginne ich meine neue Stelle bei Chaletbau Matti in Saanen, wo ich im technischen Büro der Schreinerei an verschiedenen Projekten mitarbeiten werde. Diese Position bietet mir die einmalige Gelegenheit, meine Fähigkeiten in der Projektbearbeitung weiterzuentwickeln und praktische Erfahrungen in einem spezialisierten Bereich zu sammeln. Darüber hinaus habe ich vor, im Herbst 2025 für ein halbes Jahr nach Kanada zu reisen. Ziel dieser Reise ist es, meine Englischkenntnisse zu verbessern und mich intensiv mit der Sprache und Kultur auseinanderzusetzen.
Welchen Tipp haben Sie für zukünftige Studierende?
Ich empfehle an Informationsveranstaltungen der Hochschulen teilzunehmen. Diese Veranstaltungen bieten euch die Möglichkeit, einen ersten Eindruck von der Schule, den Lehrkräften und den Inhalten zu gewinnen. Sie sind eine ausgezeichnete Gelegenheit, Fragen zu stellen, mit aktuellen Studierenden und Dozierenden ins Gespräch zu kommen und so ein besseres Verständnis für das Studienumfeld und die Studieninhalte zu bekommen. Eine solche Vorab-Orientierung kann euch dabei helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen und sicherzustellen, dass das gewählte Studium euren Interessen und Karrierezielen entspricht.