Rafael Rommel – Das Studium der Sozialen Arbeit ist vielfältig und bietet zahlreiche Möglichkeiten.

Über den Zivildienst fand Rafael Rommel als gelehrter Automatiker den Weg zur Sozialen Arbeit. Am Studium schätzt er besonders die thematische Vielfalt und Breite.

Rafael Rommel
Rafael Rommel schätzt die thematische Vielfalt und die Breite der Arbeitsfelder, die durch das Studium abgedeckt werden. Ebenfalls gefällt ihm die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen, Einstellungen und Werten.

Wie kamen Sie zur Sozialen Arbeit und was motivierte Sie zum Studium?

Meinem Studium an der BFH ging eine Odyssee an Berufen, schulischen Stationen und wegweisenden Begegnungen voraus. Mit sechzehn begann ich eine Lehre zum Automatiker EFZ und holte im Anschluss die technische Berufsmaturität nach. Bereits im dritten Lehrjahr begann ich an meinem Berufswunsch zu zweifeln, unter anderem da mir die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen aufgrund der Automation bereits in der Ausbildung vor Augen geführt wurde. 

Nach einem fünfwöchigen Abstecher ins Militär wechselte ich in den Zivildienst und durfte dort erste, folgenreiche Erlebnisse in einem Kinderheim und einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung machen. Die hier gesammelten Erfahrungen waren ein massgebender Grund für mein Studium an der BFH.

Wie erleben Sie das Studium?

Am Studiengang Soziale Arbeit schätze ich besonders die thematische Vielfalt und die Breite der Arbeitsfelder, die durch das Studium abgedeckt werden. Auch fasziniert mich die breite Palette an Erfahrungen und Biografien innerhalb der Studierendenschaft. Neben der Möglichkeit, durch zwei Praktika einen vertieften Einblick in unterschiedlichste Arbeitsbereiche zu erhalten, gefällt mir die intensive Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen, Einstellungen und Werten. Das durch die Wahlpflichtmodule und thematisch fokussierten Kompetenznachweise ein persönlicher, interessengeleiteter Wissensbestand aufgebaut werden kann, erachte ich als zusätzliche Stärke des modularen Studiums.

Womit beschäftigen Sie sich neben dem Studium?

Neben dem Studium versuche ich mich unter anderem als leidenschaftlicher Hobby-Koch weiterzuentwickeln und neue Gerichte, Küchen kennen zu lernen. Distance-Learning sei Dank, habe ich vor Kurzem wieder mit dem Klavierspielen begonnen. Als eingetragenes Vereinsmitglied von Eintracht Frankfurt verbringe ich so manchen Samstagnachmittag auf dem Sofa und freue mich auf eine baldige Rückkehr ins Stadion. Das Sofa ist dann auch der Ausgangsort für lange Filmabende – ich habe noch einige Klassiker nachzuholen – und Diskussionen im Freundeskreis. Als Ausgleich zum vielen Sitzen gehe ich regelmässig mit meiner Hündin laufen. Interessehalber beschäftige ich mich zurzeit mit Männlichkeitskonzepten und hegemonialer Männlichkeit – ein Thema, das im Zusammenhang mit sexueller Belästigung und diskriminierenden Äusserungen auch an der BFH noch stärker behandelt werden könnte.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Ich möchte das Gelernte umsetzen, neue praktische Erfahrungen sammeln und die Möglichkeit wahrnehmen, weiter an mir zu arbeiten. In welchen Bereich der Sozialen Arbeit es mich dann genau ziehen wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen. Momentan präferiere ich die Berufsfelder Arbeitsintegration und Sozialhilfe. Für das weiterführende Masterstudium interessiere ich mich ebenfalls sehr – ein gewaltiger Schritt für jemanden, der als Jugendlicher nie und nimmer studieren wollte. Vor allem möchte ich jedoch die während des Studiums geschlossenen Freundschaften noch lange aufrechterhalten.

 

Interview vom März 2021

 

Persönlicher Steckbrief

Departement

Soziale Arbeit

Studiengang

BSc Soziale Arbeit

Anzahl Studiensemester

5. Semester

Jahrgang

1992