Nachhaltigkeit in der Beschaffung
Qualitäts- statt Preiswettbewerb: Mit der Vergaberechtsrevision 2021 strebt die Schweiz einen Paradigmenwechsel an und verankert Nachhaltigkeit als Gesetzesziel. Spiegelt sich dieser Wandel auch in der Praxis wider? Die 2024 gestartete Sinergia-Studie schafft erstmals Transparenz und bietet eine fundierte Datenbasis für die Diskussion über eine nachhaltigere Schweiz.
Unsere Empfehlungen für den öffentlichen Sektor
1. Einsatz neuer Beschaffungsinstrumente
Beschaffungsverantwortliche sollten ihren Ermessensspielraum nutzen und Qualitätskriterien in Ausschreibungen integrieren (z. B. innovative Beschaffungsinstrumente wie die Berechnung der Lebenszykluskosten).
2. Fokus auf Qualität statt Preis
Der Paradigmenwechsel ist erst vollzogen, wenn der Preis nicht mehr standardmässig mit über 50 Prozent gewichtet wird, sondern andere Qualitätsaspekte in den Vordergrund rücken.
3. Nutzen von Best Practices
Beschaffungsverantwortliche sollten sich bei anderen Beschaffungsstellen über bewährte Nachhaltigkeitskriterien informieren und gute Beispiele übernehmen. Hilfreich ist hier auch die Wissensplattform nachhaltige öffentliche Beschaffung (WÖB).