Organisationaler Wandel
Verwaltung sei kompliziert. Prozesse sind langwierig. Beschaffung bremst Innovation. Eine Herangehensweise für diese Herausforderungen können Lösungen sein, die testweise in einer sogenannten «Sandbox» umgesetzt und ausprobiert werden können.
Einen Sandkasten («Sandbox») kennen die meisten von uns aus der Zeit, in der sie selbst noch Kinder waren oder wieder aus der Zeit, in der sie Kinder oder Enkel hatten. Sandkästen ermöglichen alleinige oder auch gemeinsame Spiele mit anderen. Dabei bleibt die grundlegende Infrastruktur, die Box, immer gleich. Die Umgebung im Sandkasten ist von der Aussenwelt geschützt – die Aussenwelt ist vom Sand geschützt.
Mit dem Sand lassen sich beispielsweise flexibel Burgen, Häfen, Häuser, Strassen, Seen oder auch Kuchen formen. Auf der Spielfläche kann man unterschiedliche Situationen simulieren, schnelle Anpassungen realisieren und zügig auf Umwelteinflüsse reagieren. Diese Eigenschaften kann sich auch die Verwaltung zu Nutze machen. Es sollte darum gehen, einen (geschützten) Raum zu schaffen, um neuartige Finanzierungsmodelle, Dienstleistungen oder Ansätze für Innovationen zu erkennen und diese auszutesten.
Unsere Empfehlungen für den öffentlichen Sektor
1. Zweck der Sandbox definieren
Themen und Handlungsfelder in der Organisation werden identifiziert, bei denen eine Sandbox Lösungen bieten könnte.
2. Innovative und veränderungswillige Mitwirkende auswählen
Es muss das richtige Team zusammengestellt werden, um das Testfeld bzw. die Sandbox mit Leben zu füllen.
3. Folgeschritte nach der Sandbox andenken
Die im Rahmen von Sandboxes erfolgreichen Prototypen, PoCs und MVPs sollten so angedacht werden, dass die Möglichkeit besteht, diese zu skalieren und in die Betriebspraxis zu integrieren.