Tiergenetik

Wir untersuchen genomweite Markerdaten, Abstammungsinformation und phänotypische Information, um Selektionsprozesse in landwirtschaftlichen Nutztierrassen zu optimieren. Dabei berücksichtigen wir die genetische Vielfalt.

Kompetenzen

  • Genomweite Assoziationsstudien und Selektionssignaturen
  • Genetische Diversität, Inzucht (ROH) und Verwandtschaft
  • Monitoring tiergenetischer Ressourcen
  • Varianzkomponentenschätzung und Zuchtwertschätzung 

Projekte


In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Schafzuchtverband führen wir Zuchtwertschätzung durch und entwickeln sie weiter.

Für die Fleischleistung schätzen wir die Zuchtwerte für das Merkmal «Tageszuwachs bis zum 45. Tag». Dabei unterscheiden wir zwischen dem genetischen Wachstumspotenzial des Lamms und dem genetischen Potenzial für die Milchleistung der Mutter. Anhand dieser beiden Merkmale sollen Tiere gefördert werden, die bei hohen Tageszunahmen auch hohe Milchleistungen realisieren. Für die Fruchtbarkeit schätzen wir die Zuchtwerte für die Merkmale «Erstablammalter», «Zwischenlammzeit», «Wurfgrösse 1» und «Wurfgrösse 2». 

Schaf Bild vergrössern

Die Zuchtwertschätzung stellt ein wesentliches Instrument zur genetischen Verbesserung der Schweizer Pferdepopulationen dar. Die Initiative zur Einführung dieser Methode geht auf die 1990er-Jahre zurück und wurde 2004 durch den Verband CH-Sportpferde sowie 2006 durch den Freibergerzuchtverband konkretisiert.

Die Umsetzung erfolgte durch die Arbeitsgruppe «Pferdegenetik», bestehend aus Christian Hagger, Fritz Schmitz-Hsu, Markus Schneeberger, Stefan Rieder und Pierre-André Poncet.

Die Zuchtwertschätzung an der BFH-HAFL ist ein zentraler Baustein zur nachhaltigen Weiterentwicklung der CH-Sportpferde- und Freibergerzucht. Sie bietet eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Selektion und die langfristige genetische Verbesserung der Populationen.

Pferd Zuchtwertschätzung

Wir setzen uns mit dem Monitoring und der Erhaltung von lokalen Rassen auseinander, analysieren deren spezifischen Eigenschaften und zeigen Möglichkeiten für Erhaltungsprojekte auf. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Projekt «Züchterische Förderung und Erhaltung der genetischen Variabilität und der Gesundheit des Rätischen Grauviehs». In Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung und Praxis werden verschiedene Projektziele untersucht.

Unsere Schwerpunkte im Projekt:

  • Genetische Analyse des Gesamtbestands.
  • Analyse rassespezifischer Merkmale.

Projektpartner: ProSpecieRara; Verein Rätisches Grauvieh Schweiz; Braunvieh Schweiz; Institut für Genetik, Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern; finanziell unterstützt durch das Bundesamt für Landwirtschaft

Rhätisches Grauvieh

Die Milch von einzelnen Appenzellerziegen ist nicht lagerfähig. Sie bildet einen ranzigen Geschmack. Milchproduzenten überlegen sich deshalb die Rasse zu wechseln. Im Projekt sollen Lösungen gegen die Ranzigkeit aufgezeigt werden.

Team & Kontakt

Sind Sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert oder haben Sie Fragen zu unserer Forschungstätigkeit im Bereich der Tiergenetik? Kontaktieren Sie uns.