Green Cities
Fassadenbegrünungen senken die Stadttemperatur, die Feinstaub- und Lärmbelastung. Die Prozessdigitalisierung auf Smartphones mit Augmented Reality sorgt für ein vereinfachtes Bewilligungsverfahren der Begrünung und fördert deren Akzeptanz.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Architektur, Holz und Bau
Technik und Informatik - Institut(e) Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft IDBH
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit (geplant) 01.01.2021 - 31.12.2021
- Projektleitung Prof. Thomas Rohner
- Schlüsselwörter BIM, Augmented Reality, Green cities, Fassadenbegrünung, lebenswerte Stadt, lebenswerter Wohnraum, Biodiversität, Stadtklima
Ausgangslage
Im Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau ist Building Information Modeling (BIM) als Methode des digitalen Bauens der aufkommende Standard. Durch die Verknüpfung von Planungstools und Überlagerung von Kamerabild mit zusätzlichen, virtuellen Bildelementen (Augmented Reality AR) kann das planerische Bespielen des urbanen Raumes einfach, schnell, kostengünstig und qualitativ hochwertig realisiert werden. Im fortschreitenden Klimawandel steht der städtische Wohnraum vor neuen Herausforderungen. Smog, Feinstaub, sommerliche Überhitzung, Energiekosten, Lärmbelastung und wenig Erholungsraum führen zu sinkender Wohn- und Lebensqualität (Pfoser/Jenner 2014). Eine Lösung dazu sind Fassadenbegrünungen. Fassadenbegrünungen eröffnen vier Wirkungspotentiale: (Röger, Chilla, Stephan & Radtke) 1. Ökonomie: Bsp: Wärmeschutz, Kühlung, Feuchteausgleich, Beschattung, Wertsteigerung 2. Ökologie: Bsp: Stadttemperatur, Mikroklima, Feinstaubreduktion, Biodiversität 3. Ästhetik: Bsp: Stadtbild, Stadtfarben, städtebauliche Gliederung, Identifikation 4. Psychologie: Bsp: Steigerung der Lebensqualität, umweltpsychologische Bedeutung Im digitalen Bauen ist schon vieles entwickelt worden, jedoch nichts zu Fassadenbegrünungen. «Green Cities» schliesst die Forschungslücke durch eine App, welche ein vereinfachtes Bewilligungsverfahren und eine grossflächige Akzeptanz bei Bevölkerung, Bauträger und Behörde ermöglichen: schnell, kostengünstig und einfach.
Vorgehen
Die AHB definiert den BIM-Use-Case, ein Mustergebäude als Living Lab für die User-Trials. Dadurch kann gezeigt werden, wie Bereiche des Bauens durch digitale Tools unterstützt und Bauprozesse einfacher, schneller, günstiger und qualitativ hochwertiger gestaltet werden können. Die Herausforderungen für das TI/RISIS bestehen 1) darin, mit dem sehr knappen Budget aus diesem Proposal eine App zu entwickeln, die den Wirtschaftspartnern vorzeigbar ist, so dass eine Diskussion zu den Anforderungen an Prozess und App in Gang kommt. 2) auf im Bereich AR neu aufkommende Möglichkeiten angemessen zu reagieren. Der Lösungsansatz besteht in agiler Software-Entwicklung nach SCRUM. Dies bedeutet iteratives Vorgehen, zeitlich kurze Zyklen zwischen den Meetings, früh im Projekt User-Trials machen und rasch Feedback von allen Beteiligten und Wirtschaftspartnern einholen.