- Fachkurs
Nutzungsentwicklung: Areale - Immobilien - öffentlicher Raum
Art und Qualität der Nutzung entscheiden wesentlich darüber, wie sehr ein öffentlicher Raum, ein Areal oder eine Immobilie von den Zielgruppen, respektive vom Markt angenommen wird. Placemaking - wie Nutzungsentwicklung auch genannt wird - schafft lebendige und beliebte Orte. Das generiert Mehrwert für das gesellschaftliche Leben und für den Markt.
Steckbrief
- Titel/Abschluss Modulbestätigung «Nutzungsentwicklung»
- Dauer 5 Kurstage (40 Lektionen)
- Unterrichtstage Freitag & Samstag
- Anmeldefrist 4 Wochen vor Start
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Anzahl ECTS
0 ECTS-Credits
(3 ECTS-Credits möglich)
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Kosten
CHF 3'200
Preisstruktur und Vergünstigung siehe unter Kosten - Unterrichtssprache Deutsch
- Studienort Zürich
- Departement Architektur, Holz und Bau
- Nächste Durchführung 2. Mai bis 14. Juni 2025
Portrait
Arealentwicklungen
Die Relevanz der Nutzungsentwicklung bei Arealentwicklungen ist in den letzten Rund zehn Jahren markant gestiegen. Arealentwickler sind zumeist mit der Forderung seitens der öffentlichen Hand konfrontiert, lebendige, vielfältige und durchmischte Areale zu schaffen. Über mehrere Jahre wurde dies vielerorts versucht zu lösen, indem an alle Erdgeschossflächen innerhalb der Areale der Zwang zu publikumsorientierten Flächen gestellt wurde – mit dem Resultat der in Leerständen und zahlreichen niederwertigen EG-Nutzungen resultierenden Überproduktion publikumsorientierter Flächen. Die Nutzungsentwicklung hat inzwischen den Beweis erbracht, dass es anders gehen kann. Im idealerweise kooperativen Vorgehen zwischen Investoren und Vertretern der Städte/Gemeinden werden spezifische Nutzungslösungen entwickelt, die in wichtigen Bereichen der neuen Areale ganz im Sinne der Gemeindevertreter das stimmige Leben und den gewünschten Arealcharakter entstehen lassen, ganz im Sinne der Investoren, viele andere Flächen hingegen frei vom Druck zu publikumsorientierten Nutzungen werden.
Innenstädte
Das Lädelisterben ist ein weitverbreitetes Phänomen, Einkaufstourismus und Online-Shopping setzten dem Handel in den Zentren weiter zu und die Angst um den Bedeutungsverlust der Stadt- und Gemeindezentren geht um. In vielen Städten und Gemeinden ist diese Angst berechtigt oder aber längst zur Realität geworden, die klaffende Wunden hinterlässt. Die Nutzungsentwicklung nimmt sich dem Wandel der Innenstädte an, entwickelt Konzepte, mit denen der Detailhandel zukunftsfähig gemacht werden kann und was noch viel wichtiger erscheint: Die Nutzungsentwicklung kann Antworten bieten, wie Zentren zu einer höheren Nutzungs- und Erlebnisvielfalt auch jenseits des Handels gebracht werden können. Jedes Zentrum braucht dabei spezifische Lösungen, die Methodik der Nutzungsentwicklung findet aber vielerorts Anklang. Raum, Nutzung und Charakter der Zentren sollen eine Symbiose eingehen und ein spezifisches Zentrumserlebnis bieten, das weit über den Konsum hinausgeht.
Shoppingcenter und andere Konsumimmobilien
Schweizweit besteht ein Überangebot an Verkaufsflächen und doch werden weiterhin Shoppingcenter errichtet. In die Tage gekommene Anlagen kämpfen mit rückläufigem Umsatz und Leerständen, aber auch neue Konsumanlagen sind keinesfalls Selbstläufer und benötigen teils nach nur wenigen Jahren die erste Neuausrichtung. Die Nutzungsentwicklung kann den Immobilien zu spezifischen Ausrichtungen, zu neuen, bekannten Themenwelten helfen und damit einen zweiten Lebenszyklus ermöglichen, oder dem ersten Lebenszyklus zu den erwarteten Zahlen verhelfen.
Die tiefgreifenden, strukturellen Veränderungen in den Branchen Retail, Gastronomie und Events erhöhen die Anforderungen in der Nutzungsentwicklungen für die Akteure in allen drei oben genannten Dimensionen.
Der Fachkurs Nutzungsentwicklung ist Teil des MAS in Real Estate der Berner Fachhochschule und des MAS Real Estate Management der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.
Starten Sie mit uns.
Ausbildungsziel
Lernen Sie in der neuen Disziplin Nutzungsentwicklung (Placemaking) die zentralen Zielstellungen in ihrer Berufstätigkeit besser zu erreichen: Beitrag zum gesellschaftlichen Leben bei Vertretern der öffentlichen Hand, Nachhaltige Markt- und Planungssicherheit und Verlässlichkeit der Renditeerwartungen bei Vertretern der Investoren/Eigentümer und zukunftsfitte Ausrichtung der Immobilien bei Vertretern aus dem Bereich Immobilienmanagement auf künftige Herausforderungen unter frühzeitiger Aufnahme der Bedürfnisse aus Nutzung und Betrieb (Facility Management).
Ihre Kompetenzen nach Abschluss des Moduls:
- Sie kennen die Einflussfaktoren der Nutzungsentwicklung für Areal- und Immobilienentwicklung und für öffentliche Räume.
- Sie verstehen den integralen Ansatz der Nutzungsentwicklung für Areal- und Immobilienentwicklung und für öffentliche Räume.
- Sie kennen die Anwendungsfelder der Nutzungsentwicklung für Areal- und Immobilienentwicklung und für öffentliche Räume.
- Sie haben das Knowhow wie mittels Nutzungsentwicklung ein wertvoller Beitrag zum gesellschaftlichen Leben geleistet wird.
- Sie beantworten die Fragen der idealen Nutzung frühzeitig in der Entwicklung von Stadträumen, Immobilien und Arealen.
- Sie haben ein verschärftes Verständnis wie durch die Nutzungsentwicklung in einem kooperativen Vorgehen öffentlich-private win-win Situationen generiert werden können.
Statements
Daniela Wendland
Stv. Leiterin Gesellschaft und Raum, Stadtentwicklung Zürich, Wirtschaftssoziologin M.A., CAS Modul Nutzungsentwicklung
«In meiner täglichen Arbeit stehen wirtschaftliche und sozialräumliche Fragen der Stadtentwicklung und die Perspektive der Nutzer*innen im Fokus. Deshalb war diese Weiterbildung genau das Richtige für mich: Sie bringt in kompakter Form die wichtigsten Anforderungen für eine erfolgreiche Nutzungsentwicklung auf den Punkt. Interessante Referent*innen mit grossem Erfahrungsschatz und abwechslungsreiche Präsentationen waren das i-Tüpfelchen. Auch die Diskussionen und der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmer*innen waren sehr wertvoll.»
Thomas Hinderling
Bereichsleiter Center & Mixed‑Use Site Management, Wincasa AG, CAS Modul Nutzungsentwicklung
Ich durfte bei der Premiere dieses neuen Lehrgangs mit dabei sein. Die Teilnahme lohnt sich definitiv: nebst spannenden Referenten wird während der kompakten Kursdauer eine tolle Übersicht und spannende Anwendungsbeispiele zum Thema Nutzungsentwicklung/Placemaking gegeben. Meinen Kollegen im Mixed-Use Site und Center-Management kann ich eine Teilnahme wärmstens empfehlen
Modulbeschrieb
Der Modulbeschrieb informiert Sie über die einzelnen Inhalte der Weiterbildung und die angestrebten Kompetenzen.
Gerne lassen wir Ihnen den ausführlichen Modulbeschrieb zukommen!
Aufbau
- Bedeutung der Nutzungsentwicklung in unterschiedlichen Berufsfeldern
- Nutzungsentwicklung für Areale und den öffentlichen Raum
- Bausteine und Mehrwerte für Nutzungsentwicklung und Areale
- Kommunikation in der Nutzungsentwicklung
- Marketing, USP's und Placemaking
- Positionierung und Nutzungsstrategien
- Asset Management / Property Management
- Zukunftsfitness Stadt- /Gemeindezentren, Innenentwicklung und Stadtmarketing
- Zukunft und Trends
- Megatrends Immobilenmarkt / Auswirkungen und Nutzungsentwicklung
Kompetenznachweise
Basis für die Abschlussarbeit ist das in den Präsenztagen erworbene Wissen, das Sie praxisnah vertiefen. Dieser Transfer ist wichtig, denn nach diesem Modul sollen Sie die Konzepte der Nutzungsentwicklung nicht nur erkennen, sondern auch mitgestalten können.
Das Modul Nutzungsentwicklung kann auf Anfrage und Absprache mit dem Studienleiter mit 3 ECTS-Credits abgeschlossen werden. Die Module können auch ohne ECTS als Studentische Leistung dem MAS Real Estate Management angerechnet werden.