Donnerstags-Vortrag #71 Gewaschen, vollendet und über den Ofen gehängt: Über den Werkprozess bei Hans Emmenegger

Ein kunsttechnologisches Forschungsprojekt von SIK-ISEA

31.10.2024, 17.00–18.30 Uhr – HKB, Auditorium, Fellerstrasse 11, 3027 Bern und online

Ölbild einer hügeligen Wiesenlandschaft mit Kühen. Der Vordergrund liegt im Schatten.
Hans Emmenegger, Studie Sonnige Weide, 25. Mai 1904 - 16. April 1905, Ölfarben (Mussini) auf Leinwand (Flachs), 55 x 73,5 cm, VdL-Nr. 71, Bundesamt für Kultur, Bern, SIK-ISEA Archiv-Nr. 62963

Mit dem Ziel, seine Maltechnik weiterzuentwickeln und die Haltbarkeit seiner Gemälde zu verbessern, dokumentierte der Innerschweizer Maler Hans Emmenegger (1866–1940) zwischen Februar 1901 und Juni 1905 seine Arbeitsprozesse, Materialien und Techniken akribisch in einem «Maltechnik-Notizbuch».

Im Rahmen eines Forschungsprojekts am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) wurden diese Aufzeichnungen des Künstlers unter Einbeziehung seiner Tagebücher ausgewertet und mit den Ergebnissen technologischer Gemäldeanalysen verknüpft. Der Vortrag präsentiert das Ergebnis dieser Forschungen: Er rekonstruiert Emmeneggers Malvorgang und seine Versuchsreihen, schildert seine Suche nach Sujets in der freien Natur, erörtert seine Auseinandersetzung mit dem Bildkolorit und untersucht die Rolle von Fotografien, Bleistiftskizzen, Pochaden und Studien.

Die Forschungen wurden 2022 mit der Publikation eines Buchs und einer Online-Edition des «Maltechnik-Notizbuchs» abgeschlossen.

Referentin: Karoline Beltinger
Moderation: Nathalie Bäschlin
Host: Institut Materialität in Kunst und Kultur (IMIKUK)

Zoom-Link

Meeting-ID: 937 1023 3957
Kenncode: 541034

Steckbrief