Eine Business-Perspektive auf Open Source Software

02.10.2023 In einem Artikel des Fachmagazins «topsoft» schreibt Matthias Stürmer über das Geschäftsmodell mit gratis verfügbarer Software. Dabei geht es um das Business-Potenzial von Open Source, sowie das Open Core Modell der Open Source ERP-Software «Odoo».

Das Geschäftsmodell mit Open Source Software (OSS) ist im Grundsatz simpel: Da für die Software selbst keine Lizenzgebühren verlangt werden können, weil die Programme inklusive Quellcode gratis auf dem Internet verfügbar sind, stehen bezahlte Dienstleistungen für OSS im Vordergrund. Dies sind erstens Beratung, Installation, Konfiguration, Schulung oder spezifische Anpassungen.

Zweitens gibt es Geschäftsmodelle rund um den sicheren und zuverlässigen Betrieb von OSS. Eine dritte Variante von Business mit OSS betrifft Enterprise-Versionen und Subscriptions. Grosse Firmen bieten Wartung und Support, sowie Garantien und Gewährleistung für OSS an. Sie können dies tun, weil sie sogenannte «Core Developers» (Hauptentwickler der Software) bei sich angestellt haben. Diese interne Fachkompetenz erlaubt es den Anbietern zuverlässig zu reagieren, wenn rasch ein Sicherheits-Update (Security Patch) wegen einer entdeckten Lücke gebraucht oder die Rückportierung eines Upgrades auf eine ältere Version notwendig wird.

Ein etwas anderes Geschäftsmodell verfolgen Firmen, die das so genannte «Open Core» Prinzip anwenden. Wie der Name sagt, ist bei «Open Core» nur der Kern der Software unter einer OSS-Lizenz frei verfügbar. Die «Community Edition» wird gratis zur Verfügung gestellt und ist lauffähig, bietet jedoch einen eingeschränkten Funktionsumfang. Erst mit der kostenpflichtigen «Enterprise Edition» können auch proprietäre Features mit verschlossen gehaltenem Quellcode genutzt werden. Ein bekanntes Open Core Produkt ist Odoo von der gleichnamigen belgischen Firma.

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Rubrik: Forschung