Hohe Auszeichnung für Start-up an Berner Fachhochschule 

15.05.2024 Mit ihrer zukunftsweisenden Idee haben sie bis ins Finale überzeugt: Kidemis, ein Start-up an der Berner Fachhochschule, holte sich gestern den 3. Rang am Stage-Up. Der Wettbewerb der Universität Bern wird in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule und dem Kanton organisiert.

Von der Forschung in die Wirtschaft: In ihrem Fokus «unternehmerische Hochschule» fördert die Berner Fachhochschule Studierende und Mitarbeitende, die Ideen unternehmerisch umsetzen, um gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Das macht Kidemis, ein Start-up, das an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL forscht, besonders gut: Es landete im Existenzgründungswettbewerb Stage-Up auf Platz 3. Im Finale präsentierten die fünf Besten ihr Geschäftsmodell im Bierhübeli Bern vor Publikum und Jury. Die ersten drei gewinnen ein Preisgeld von insgesamt 18'000 CHF.
 

Constantin Marakhov (2.v.r) und Sean Wassermann (rechts) von Kidemis vor der Jury beim Pitch. (Bild: Salome Oehme)
Constantin Marakhov (2.v.r) und Sean Wassermann (rechts) von Kidemis vor der Jury beim Pitch. (Bild: Salome Oehme)

Für eine nachhaltige Aquakultur

Mit seiner Innovation möchte Kidemis die Futterindustrie der wachsenden Aquakultur nachhaltig umkrempeln: Das Fischmehl soll im Fischfutter durch Mykoprotein ersetzt werden. Mykoprotein entsteht durch Pilze, die auf einem Substrat wachsen, das aus Abfallprodukten – so genannten Nebenströmen – der landwirtschaftlichen Produktion gewonnen wird. Die ersten Resultate sind vielversprechend: «Diese Innovation könnte die Futterindustrie-Aquakultur umkrempeln und sie in Zukunft nachhaltiger machen.» 

«Mit dem Preis von Stage-Up kommen wir der Vision einer nachhaltigen Aquakultur einen Schritt näher», freut sich Sean Wassermann, Co-Gründer von Kidemis. «Jetzt fokussieren wir darauf, zusammen mit dem Aquaforum BFH-HAFL Fütterungsversuche durchzuführen, um herausfinden, wie unsere Zutat den Fischen schmeckt und bekommt; Tiergesundheit steht an oberster Stelle.»

Optimales Umfeld an der BFH

Möglich machen den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an der Berner Fachhochschule die Fachstelle «Entrepreneurship» der BFH sowie die Forschenden und die einzigartige Infrastruktur, die Start-ups nutzen können. Wie eben Kidemis an der BFH-HAFL in Zollikofen: «Mit innovativen Prozessen, modernster Infrastruktur und kreativen Forschungsteams unterstützen wir Start-ups optimal», fasst Prof. Dr. Elisabeth Eugster, Leiterin des Fachbereichs «Food Science & Management» der BFH-HAFL zusammen.

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Fachgebiet: Agronomie + Wald