BFH sichert sich Zugang zu europäischem Kooperationsprojekt

28.06.2024 Gemeinsam mit neun europäischen Partnerhochschulen hat sich die Berner Fachhochschule erfolgreich um Kooperationsprojekte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung von Städten und Gemeinden beworben. Davon profitieren auch die Bevölkerung und KMU im Kanton Bern und in der übrigen Schweiz.

Für die BFH ist die Zusage umso bedeutender, da Schweizer Hochschulen infolge der Nicht-Assoziierung an die EU-Programme Horizon Europe und Erasmus+ nur noch beschränkt Zugang zur EU-Forschungsförderung und zum EU-Bildungsraum haben. «Dass sich die BFH auf diesem Weg an einem inhaltlich spannenden Konsortium von Hochschulen beteiligen kann, ist sehr wertvoll», sagt Sebastian Wörwag, Rektor der BFH. «Ein ungehinderter Zugang zur europäischen Bildungs- und Forschungslandschaft ist dringend.»

Seit 2020 fördert die EU internationale Allianzen von Hochschulen. Damit will sie die europäischen Hochschulen zukunftsfähig machen, indem sie die inter- und transdisziplinäre sowie internationale Zusammenarbeit fördert. Insgesamt werden bisher 50 Allianzen mit 430 Hochschulen gefördert, neu auch die PIONEER-Allianz, in der die BFH Mitglied ist.

Lösungen in der Entwicklung von städtischen Räumen

Beteiligt an PIONEER sind international erfolgreiche Hochschulen, z.B. die Université Gustave Eiffel, die Università IUAV di Venezia  und die Technische Hochschule Köln. Die Partnerinnen verbinden technische mit kulturell-sozialen Fachrichtungen, um Antworten auf die drängenden Fragen in der nachhaltigen Entwicklung von urbanen Räumen zu geben. Dazu zählen unter anderem Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit wie Gesundheitsförderung und Sicherheit sowie ökologische und technische Herausforderungen wie Energieversorgung und Mobilität. Geplant sind u.a. interdisziplinäre Forschungsprojekte und gemeinsame Studienangebote, die Forschende und Studierende international sowie mit regionalen Partnerinnen und Partnern aus Politik, Wirtschaft und Innovationsszene vernetzen.

«Die nachhaltige Entwicklung von Siedlungsräumen gehört zu unseren strategischen Schwerpunkten. Mit ihrem disziplinenübergreifenden Ansatz passt PIONEER sehr gut zur BFH», betont Sebastian Wörwag. «Die internationale Allianz gibt uns die Möglichkeit, ‘best practices’ zwischen den Ländern auszutauschen und an grenzüberschreitenden Lösungen mitzuwirken.» Damit verspricht die Allianz einen Nutzen für die nachhaltige Entwicklung im Kanton Bern und darüber hinaus.

Limitierter Zugang zu EU-Programmen

Aufgrund der Nicht-Assoziierung der Schweiz an Horizon Europe und Erasmus+ haben Schweizer Hochschulen zu vielen EU-Programmen nur noch stark limitierten Zugang.

Durch die politischen Verhältnisse wird die Schweizer Hochschullandschaft aktuell stark benachteiligt und geschwächt. Die Zugehörigkeit zu europäischen Allianzen ist für den Hochschulraum Schweiz daher umso wichtiger geworden.

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Rubrik: Fachhochschule