Jahresabschluss 2018: Berner Fachhochschule zieht positive Bilanz

Mit neuen Strukturen, der auf die Praxis ausgerichteten Lehre und der anwendungsorientierten Forschung stärkte die BFH im Berichtsjahr ihre Position im Schweizer Hochschulmarkt. In den Bachelor- und Masterstudiengängen stieg die Zahl der Studierenden gegenüber dem Vorjahr von 6891 auf 6970. Bei den Weiterbildungs­studierenden verzeichnete die BFH einen Anstieg von 2236 (Vorjahr) auf 2512 erfolgreiche Abschlüsse. Die Hochschule engagierte sich im Jahr 2018 in mehr als 1100 Projektpartnerschaften und führte über 500 Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einem Drittmittelanteil von über CHF 50‘000 durch. In diesen Projekten entwickelt die BFH zusammen mit privaten Unternehmen oder öffentlichen Institutionen innovative Lösungen und Produkte für die Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Prof. Dr. Herbert Binggeli, Rektor der Berner Fachhochschule, zieht eine positive Bilanz: «Als lernende Organisation haben wir in der jüngeren Vergangenheit viele qualitätssichernde Prozesse gestartet oder bereits implementiert. Diese Anpassungen beginnen sich auszuzahlen.»

Mehr Drittmittelerträge und Investitionen in die Zukunft

Die Jahresrechnung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von CHF 3.4 Mio. (Vorjahr: Ertragsüberschuss von CHF 6.1 Mio.), das betriebliche Ergebnis beläuft sich auf
CHF –1.5 Mio. (Vorjahr: CHF +3.4 Mio.). Das Ergebnis entspricht dem Finanzplan, der aufgrund von strategischen Projekten (unter anderem die Campus-Projekte Biel/Bienne und Bern) einen Verlust zulasten der Reserven vorsah. Die Erträge sind mit CHF 292.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Dies ist insbesondere auf die um CHF 2.2 Mio. erhöhten Drittmittelerträge in Forschung, Weiterbildung und Dienstleistungen zurückzuführen, während die Beiträge der öffentlichen Hand um CHF 1.0 Mio. zurückgingen. Der betriebliche Aufwand fiel mit CHF 293.8 Mio. um CHF 5.4 Mio. höher aus als im Vorjahr. Der Anstieg ist auf Mehraufwendungen bei den Gehältern sowie Anpassungen der Vorsorgeverpflichtungen zurückzuführen.

Erstes Jahr unter neuer Organisationsform

Im Berichtsjahr zeigte die neu eingeführte Organisationsform mit den drei selbstständigen Departementen Gesundheit, Soziale Arbeit und Wirtschaft erstmals Wirkung. Gesundheit und Wirtschaft agierten bereits im Berichtsjahr jeweils unter neuer Leitung. Per April 2019 steht auch das Departement Soziale Arbeit unter neuer Führung. Den drei jungen Departementen ist es in kurzer Zeit gelungen, auf dem Schweizer Hochschulmarkt Fuss zu fassen. In den nächsten Monaten wird die BFH die Weiterentwicklung vorantreiben und Studiengänge wo sinnvoll inhaltlich weiter schärfen. Insbesondere das Departement Wirtschaft will sich neu im Bereich Digitales positionieren.

Die neu eingeführten departementsübergreifend angelegten Vizerektorate Lehre und Forschung haben ihre Tätigkeit 2018 erfolgreich aufgenommen. Entwicklungs­schwerpunkte setzte die BFH im Berichtsjahr zudem mit den zwei neuen Ressorts «Bilinguisme und Mehrsprachigkeit» sowie «Nachhaltige Entwicklung». Die grossen Infrastrukturvorhaben Campus Biel/Bienne und Campus Bern kamen planmässig voran. Das Projekt TecLab Burgdorf wurde 2018 strukturell angepasst und aufbauend auf Bedarfs- und Marktanalysen wurden neue Angebotspakete definiert.

Ausblick

Die BFH wird die Standortkonzentration und die Weiterentwicklung ihrer Binnen-organisation konsequent fortsetzen. Dazu gehört die Evaluation von Synergiepotenzialen bei den Departementen Architektur, Holz und Bau sowie Technik und Informatik im künftigen gemeinsamen Campus. Ein Schwerpunkt bleibt die aktive Vernetzung mit der Industrie und der Wirtschaft für einen optimalen Praxisbezug in Lehre und Forschung.

Der Geschäftsbericht ist ab 2. Mai 2019 online unter bfh.ch/broschueren-publikationen verfügbar.