Drei BFH-Projekte zu digitalen Fertigungstechnologien bewilligt

46 Gesuche wurden bei der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Ende Januar 2019 eingereicht. Bewilligt wurden schlussendlich 27 Projekte – darunter drei der Berner Fachhochschule.

„Towards True Collaborative Robotics“ ist eines der drei Forschungsprojekte. Am Institute for Human Centered Engineering HuCE wird an kollaborativen Robotern geforscht. So sollen Linienarbeiter der Industrie zukünftig einem sogenannten Cobot auf dieselbe Weise neue Aufgaben erklären, wie einem menschlichen Mitarbeiter. Danach soll der Cobot in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter Aufgaben erledigen können. Durch diese Kollaboration zwischen Roboter und Mensch sollen Schweizer Firmen in Zukunft effizienter produzieren.

Am Institute for Applied Laser, Photonics and Surface Technologies ALPS dagegen wird zusammen mit verschiedenen Partnern an der Verwendung von Ultrakurzpulslaserquellen (USP), optischer Online-Qualitätsprüfung sowie maschinellem Lernen geforscht. Mit dem Projekt «Smart LAser Manufacturing for the precision industry 4.0» sollen die Fertigungszyklen in der Präzisionsindustrie (wie beispielsweise der Uhrenbranche) beschleunigt und die Produktqualität erhöht werden.

Das dritte Projekt widmet sich der Holzindustrie, genauer gesagt wird im Bereich der Holzverdichtung geforscht. Verdichtetes Holz weist verschiedene vorteilhafte Eigenschaften auf, wie beispielsweise eine höhere Dichte, Härte und Widerstandsfähigkeit. Das nun bewilligte Projekt hat zum Ziel verdichtetes Holz zukünftig kostengünstig und flächendeckend verfügbar zu machen. Dabei involviert sind die Institute von zwei BFH Departementen: Das Institut für Werkstoffe und Holztechnologie IWH des Departement Architektur, Bau und Holz und das Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S des Departements Technik und Informatik.

Die drei Projekte wurden im Rahmen des Impulsprogramms "Fertigungstechnologien" der Innosuisse bewilligt. Das Programm fördert Innovationsprojekte an der Schnittstelle zwischen Forschung und Technologietransfer, die Schweizer Unternehmen gemeinsam mit Forschungsinstitutionen in den Bereichen "Industrie 4.0 und Moderne Fertigungstechnologien" auf der Grundlage digitaler Technologien durchführen. Alle Projekte des Impulsprogramms starten im Mai 2019 und dauern bis Oktober 2020.