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«In China findet man eine Lehre komisch»
12.03.2020 Daniele Gianluca Barbatti führte als Ambassador der BFH letzten Sommer eine Gruppe chinesischer Studierender durch die Schweiz. Anlass war die erstmalig durchgeführte Swiss-Chinese Summer School. Darauf besuchten BFH-Studierende Shenzen, das chinesische «Silicon Valley».
Daniele Gianluca Barbatti, Sie starteten die Swiss-Chinese Summer School in Magglingen. Wie reagierten die chinesischen Studierenden auf die neue Umgebung?
Sie schätzten unser für sie «kühles» Klima und liebten unsere Berg und Tallandschaften. Probleme hatten sie mit der Verwaltung von Bargeld. In China erledigt man alles direkt vom Handy aus, auch die Bezahlung. Ein weiteres waren die Betten, die waren für viele zu weich. Der Jetlag verlängerte sich deswegen bei einigen um ein paar Nächte…
Wie fit sind die chinesischen Studierenden im Bereich «nachhaltige Energien»?
Sie sind auf Stoffe und Materialien fokussiert und dort sehr stark – die Grenzen bei den nachhaltigen Energien sind heute deren Materialien.
Während der zwei Wochen in der Schweiz und den anschliessenden zwei Wochen in China wurden chinesische und schweizerische Studierende in Zweiergespanne eingeteilt.
Wie haben Sie Ihren Duo-Partner erlebt?
In meinem Fall war es der 17 Jahre alte Li Nuafeng, ich bin 24 Jahre alt. Der Altersunterschied war spürbar, aber wir hatten sehr interessante Gespräche über unsere Kulturen. In China findet man es zum Beispiel komisch, dass wir eine Lehre machen.
Sie haben anschliessend an die zwei Wochen in der Schweiz zwei Wochen in Shenzhen verbracht, eine Stadt, die eineinhalbmal so viele Bewohner wie die Schweiz hat…
Die schwüle Hitze überwältigte uns anfangs. Es dauerte zwei bis drei Stunden vom Flughafen bis ins Zentrum, wo die Shenzhen Technology University SZTU liegt. Die Grösse dieser Stadt ist beeindruckend. Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zur Schweiz niedrig. Das Essen ist etwas Einzigartiges. Ich war sehr überrascht von den in China typischen Geschmacksrichtungen.
Smog war keinThema?
Wenig. Shenzen ist das «Silicon Valley» Chinas. Die meisten Taxis und die Roller sind elektrisch.