BFH-Alumni an der Berlin Design Week

Holz; ein kostbares Gut. Und doch werden gerade einheimischen Baumarten wie die Buche im Design-Bereich kaum berücksichtigt. Viel lieber importieren wir für unsere Möbel und den Innenausbau bei uns rare Arten wie Eiche, Nussbaum oder Kirsche. Ein Grund für die Beliebtheit dieser Bäume ist ihre dunkle Farbe und die ausgeprägte Maserung. Dieser Design-Run führt dazu, dass die einheimische Buche immer mehr zu einem Problem-Baum wird. Das Holz wird entweder günstig ins Ausland verkauft oder in der Schweiz als Brennholz genutzt. Dass das aber auch anders geht, zeigen zwei ehemalige Studierende der Berner Fachhochschule (BFH) des Departements Architektur, Holz und Bau (AHB).

Im holztechnologischen Labor der BFH-AHB in Biel entwickelten Gabriel Köferli und Lars Zinniker ein natürliches Verfahren, welches die holzeigene Farbe verändert. Das Verfahren basiert auf einer chemischen Reaktion der beiden Stoffe Tannin und Eisen, welche im Holz miteinander reagieren. Dabei entstehen ein dunkler Farbton und eine einzigartige Maserung. In der Fachsprache nennt sich dieser Prozess Fagusnoir. Entsprechend perfekt ist die Namenswahl des gleichnamigen Start-Ups der beiden Absolventen des Bachelors Holztechnik. Die beiden BFH-Alumni sind zudem Teil des Changemaker-Programms der BFH-AHB für unternehmerische Projekte. Nun dürfen sie ihre Arbeit an der renommierten Berlin Design Week präsentieren.