Was können SmartLabels für uns tun?

31.10.2024 Immer öfter begegnen wir in unserem Alltag SmartLabels, elektronischen Etiketten, die vor allem in der Preisauszeichnung der Supermärkte zunehmend Verbreitung finden. Die Mitarbeitenden im Technologiepark des Departements Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule fragten sich: Lassen sich die Vorteile dieser Technologie auch in einem Produktionsbetrieb nutzen? Sie beschlossen, einen eigenen Anwendungsfall von Grund auf zu realisieren.

Die Vorteile von SmartLabels im Handel liegen auf der Hand: Preisschilder, Aktionen etc. müssen nicht mehr manuell ausgezeichnet werden, sondern werden drahtlos direkt zum Artikelregal übertragen. Im Betrieb ist die Technologie überall dort interessant, wo Informationen direkt zu den Mitarbeiter*innen gebracht werden und nicht aktiv durch die Menschen abgerufen werden sollen, Informationen werden also gebracht statt abgeholt.

Die wer-was-wo.app

Der Anwendungsfall im Technologiepark in Biel beruht auf der hauseigenen Webapplikation für die Reservation und Verwaltung von Werkzeugen und Geräten, der wer-was-wo.app. Diese Lösung wurde vor über drei Jahren erfolgreich eingeführt, sie ermöglicht den Mitarbeiter*innen und Student*innen, Geräte und Werkzeuge per Smartphone zu reservieren bzw. zu buchen. Ebenso können an den Geräten vorhandene Schäden oder Probleme eingetragen werden, so dass diese durch das Personal behoben werden können.

Das System wurde nun beispielhaft durch SmartLabels erweitert. Andreas Hämmerli, Leiter des Technologieparks hat diesen Anwendungsfall gewählt, weil er das bestehende System erheblich aufwertet: «Durch die Beschriftung der Regale mit den SmartLabels, ist nun immer klar, welches Gerät in welches Fach gehört. Der Mehrwert gegenüber einer statischen Beschriftung liegt darin, dass Buchungsinformationen oder allfällige Probleme des Geräts unmittelbar am Regal ablesbar sind, kritische Informationen auch in Farbe. So ist beispielsweise auf einen Blick klar, ob für ein Gerät eine Reservation vorliegt oder wer das im Regal fehlende Gerät gerade ausgeliehen hat und wann es zurückkommt. Auch ist ersichtlich, wenn bei der vorhergegangenen Ausleihe ein Problem festgestellt wurde, das noch nicht behoben werden konnte.»

Die SmartLabels haben zudem die Fähigkeit als NFC (Nearfield Communication) Tag zu wirken, so dass alternativ zum NFC-Tag auf dem Gerät selbst, auch das Label mit dem Smartphone ausgelesen werden kann: Hält man das Telefon an das Label, wird man direkt zur Seite des Geräts auf der wer-was-wo.app geleitet, wo weitere Informationen abgerufen und Buchungen getätigt werden können. So wirken die SmartLabels und die Webapplikation perfekt zusammen.

«Unsere Erfahrungen können wir an Studierende und Forschungspartner weitergeben.»

Andreas Hämmerli
Andreas Hämmerli Leiter Technologiepark BFH-AHB

Realisiert wurde das SmartLabel System mit den Labels und der Software eines der Marktführer auf diesem Gebiet. Durch die BFH-AHB hinzugefügt wurde die Schnittstelle zur (extern gehosteten) Webapplikation. «Als Hochschule ist es uns wichtig, eigene Erfahrungen mit der Technologie zu machen, um diese den Student*innen und Forschungspartnern weitergeben zu können» so Hämmerli.

Der hier dargestellte Anwendungsfall soll eine der vielfältigen Möglichkeiten der Technologie in einem Produktionsbetrieb aufzeigen. Hämmerli ist überzeugt, dass es viele weitere sinnvolle Einsatzmöglichkeiten gibt und er in Zukunft noch weitere für den Arbeitsalltag relevante Anwendungsfälle realisieren wird.

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