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Christian Hopp ist neuer Leiter Forschung
03.01.2025 Für Christian Hopp liegt die Stärke der BFH in den Menschen – und im Miteinander von Lehre, Forschung und Weiterbildung. Das sagt der neue Leiter Forschung an der BHF Wirtschaft im Interview.
Christian Hopp, Sie übernehmen ab Januar 2025 die Leitung Forschung an der BFH Wirtschaft. Was prädestiniert Sie dafür?
Als ich die Abteilung Methoden und Grundlagen übernommen hatte, sprach ich bei den ersten Treffen mit Kolleg*innen oft über Forschung. Ein Kollege sagte: «Was willst du mit Forschung? Ihr macht Methoden.» Dahinter steckte die Idee, dass diese Abteilung sich auf Lehre und Weiterbildung fokussiert. Deswegen ist es eine interessante Entwicklung, dass ausgerechnet ich jetzt die Leitung Forschung übernehme. Ich glaube, der Grund liegt auch darin, dass ich aufgrund der letzten vier Jahre nicht nur Forschung kenne.
Welche Learnings nehmen Sie für die nächste Aufgabe mit?
Ich habe eine Organisation kennengelernt, die extrem im Umbruch ist. Wir müssen uns zuallererst in Lehre und Weiterbildung gut aufstellen. Aber wir müssen auch in der Forschung so aufgestellt sein, dass wir Forscher*innen abholen und ihnen das Gefühl dafür geben können, dass es nicht nur um Forschung geht, sondern um unseren kompletten Leistungsauftrag. Das haben wir ganz gut hinbekommen: Die Leute gönnen einander den Erfolg, wenn sie einen Lehrpreis gewinnen oder ein Forschungsprojekt hereinholen. Es ist ein sehr gutes Verständnis dafür gewachsen, was die anderen machen und wo sie ihre Rollen und Wertbeiträge sehen.
Und welche Ziele stecken Sie sich in Ihrer neuen Funktion?
Es braucht keinen riesigen Umbruch. Unsere Drittmittelerlöse haben wir in den letzten Jahren um 250 Prozent gesteigert. Das ist schon mal nicht schlecht. Jetzt müssen wir dieses Wachstum verstetigen, aber nicht in dem Sinne, dass wir immer weiter wachsen. Wir müssen vielmehr definieren, was ein stabiler Zustand ist. Wir müssen uns fragen, in welcher Konstellation von Lehre, Forschung und Weiterbildung wir die nächsten fünf bis zehn Jahre mit unseren Budgets weiterarbeiten können. Wichtig ist auch die Forschungskommunikation. Wir haben nach wie vor Schwierigkeiten, unsere Forschung wirklich gut zu kommunizieren. Das möchte ich gerne zusammen mit den anderen Instituten verbessern.
Was war Ihr Traumberuf als kleiner Junge?
Mir war Sport wichtig. Im Handball habe ich bis zur A-Jugend mit der Bundesligamannschaft zusammen trainiert. Spitzensport war aber kein Berufsziel. Ich kann mich erinnern, wie ich einmal sagte, dass ich gerne etwas Nachhaltiges machen würde. Ich denke, dieses «etwas schaffen, was bleibt», hat ganz gut funktioniert, wenn ich auf die Ausbildung der Student*innen oder meine Forschungsthemen blicke.
Wie würden Sie einer potenziellen künftigen Mitarbeiterin in einem Elevator Pitch die BFH Wirtschaft verkaufen?
Ich habe bei Vorstellungsgesprächen oft mit Leuten gesprochen, die Fachhochschulen als Karriereziel überhaupt nicht im Blick hatten. Ich sage dann immer, dass wir an den wirklich aktuellen Fragestellungen arbeiten und auf den beiden Beinen Lehre und Forschung stehen. Es muss sich also niemand entscheiden, nur das eine oder das andere zu machen. Wichtig ist auch, dass wir extrem flache Hierarchien haben. Bei uns kann jede und jeder mit jedem und jeder Projekte machen, über jedes Institut hinweg miteinander reden. Und wir haben nur wenige bürokratische Hürden. Also sind wir schon sehr agil, eine Art akademisches Start-up nach dem Motto «move fast and break things». Wer gestalten möchte, ist bei uns herzlich willkommen.
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Weiterführende Informationen
Magazin Präsenz
Dieser Interview ist in unserem Kundenmagazin Präsenz erschienen (Ausgabe 2/2024).
Das Kundenmagazin des Departements Wirtschaft bietet Fachinformationen zu aktuellen Forschungsergebnissen.