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Die Unterbringung von geflüchteten Menschen als Schweizer Baukultur
22.01.2025
Sie ist ein ständiges Politikum: Die Unterbringung von Asylsuchenden. Ein interdisziplinäres Team aus Sozialer Arbeit und Architektur erforscht ab Februar 2025 die historische Entwicklung und sucht nach Best practices. Das Projekt läuft im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 81 Baukultur (NFP 81).
Das Wichtigste in Kürze
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An der BFH startet im Februar 2025 das Projekt Transition der Baukultur im Kontext von Flucht.
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Das Projekt läuft im Rahmen des NFP 81 Baukultur.
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Projektleitung: Eveline Amman Dula (Soziale Arbeit BFH), Tobias Baitsch (Architektur BFH) und Carolin Fischer (Leitung strategischer Themenschwerpunkt Caring Society BFH)
«Ich freue mich, aus der Perspektive der Sozialen Arbeit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung der Baukultur im Kontext von Flucht zu leisten», sagt BFH-Projektleiterin Eveline Ammann Dula.
«Es geht darum, Temporalität und Ausgrenzung zu überwinden und in enger Zusammenarbeit mit der Architektur, Forschung und Praxis Grundlagen für eine soziale und ökologischen Nachhaltigkeit zu erarbeiten. Bis 2027 wird unser interdisziplinäres Team eine historische Aufarbeitung der Unterbringung geflüchteter Menschen leisten und in einem Living Lab aktuelle Projekte auswerten. Das Ziel ist, gemeinsam eine Grundlage für die Förderung einer hochwertigen Baukultur im Kontext von Flucht zu schaffen.
Im Hinblick auf die in der Zukunft zu erwartenden Migrationsbewegungen und die Dringlichkeit nachhaltiger Entwicklung im Allgemeinen, ist der Aufbau integrativer Städte und Stadtviertel von entscheidender Bedeutung (vgl. das Social Development Goal SDG 11 der UNO). Dazu werden in den nächsten vier Jahren im Rahmen des NFP 81 Erkenntnisse zur Baukultur aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen aus Forschung und Praxis zusammengeführt.
Die Beziehung zwischen der Gesellschaft und der gebauten Umwelt ist eine grundlegende Dimension der Baukultur (vgl. Davos-Erklärung 2018). Die gebaute Umwelt trägt dazu bei, ob verschiedene Gruppen in der Gesellschaft als gleichwertig wahrgenommen werden oder nicht (Hauge et al., 2017).