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Bericht des WWF zum Stand der Nachhaltigkeit an Schweizer Hochschulen: Berner Fachhochschule schneidet gut ab
02.09.2019 Die Schweizer Hochschullandschaft lehrt und forscht nachhaltiger als noch vor zwei Jahren, hat aber immer noch Defizite. Dies zeigt eine vom WWF in Auftrag gegebene Studie. Das Ergebnis der Berner Fachhochschule ist erfreulich
Die Studie untersuchte das Verhalten der Universitäten und Hochschulen aufgrund von zehn Kriterien. Diese betrafen etwa deren Nachhaltigkeitsstrategien, Prozesse und personelle Struktur. Die Unterschiede zwischen den Hochschulen sind gross. Die BFH schneidet unter den Fachhochschulen am besten ab. Dies zeigt, dass wir mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie und dem 2017 gebildeten Ressort „Nachhaltige Entwicklung“ auf dem richtigen Weg sind. Das Ressort setzt derzeit den Aktionsplan Nachhaltige Entwicklung 2018-2022 um. Dieser fasst die Ziele und daraus abgeleiteten Massnahmen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung in Lehre, Weiterbildung, Forschung und Betrieb an der BFH zusammen. Dadurch stellt er einen Orientierungsrahmen für die Nachhaltigkeitsarbeit an der BFH innerhalb der nächsten vier Jahre dar. Ausserdem entwickelt das Ressort die Unterstützungsplattform BFH SUSTAINS, welche studentische Arbeiten und Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, das Nachhaltigkeitsbewusstsein und die Nachhaltigkeitskompetenzen Studierender fördern soll. Die Plattform wird am 1. November 2019 an der BFH eingeführt.
WWF mahnt Universitäten zu mehr Nachhaltigkeit
Hochschulen sind als Bildungsstätten für jährlich Zehntausende zukünftiger Fach- und Führungskräfte, als Forschungsstätten und Innovationstreiber, als Weiterbildungsanbieter und nicht zuletzt als glaubwürdige Beratungsinstanzen und Vorbilder zentrale Akteure für die Nachhaltige Entwicklung. Im Vergleich mit 2017 haben sich die meisten Hochschulen bei der Nachhaltigkeit weiterentwickelt. Aber: Es braucht ein überzeugenderes Engagement der verantwortlichen Leitungspersonen und ambitioniertere strategische Ziele für die Nachhaltige Entwicklung. Deshalb fordert der WWF, dass sich die Hochschulen in Zukunft noch stärker an der Vision und den Zielen der Nachhaltigkeit orientieren und einen grösseren Beitrag leisten.
Resultate des ersten WWF Hochschul-Ratings
- Vorreiter gibt es keine.
- Ambitionierte: Université de Lausanne, Universität Bern, Université de Neuchâtel, ETH Zürich
- Oberes Mittelfeld: Universität Basel, École polytechnique fédérale de Lausanne EPFL, Universität Zürich, Berner Fachhochschule BFH
- Unteres Mittelfeld: Universität St. Gallen
- Nachzügler: Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Haute École Spécialisée de Suisse occidentale HES-SO, Université de Genève, Hochschule Luzern HSLU
- Untätige und Intransparente: Università della Svizzera italiana, Universität Freiburg/Université de Fribourg, Universität Luzern, Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana SUPSI, Kalaidos Fachhochschule
- Bei der Zürcher und der Ostschweizer Fachhochschule sind nur Angaben für Teilschulen verfügbar.
BFH unterzeichnet als erste Schweizer Hochschule einen Klima-Notstands-Brief
Die BFH hat Ende August 2019 als erste Schweizer Hochschule einen „Klima-Notstands-Brief“ (Climate Emergency Letter) der UN unterzeichnet. Darin verpflichtet sie sich, erstens: spätestens 2040 eine CO2-neutrale Hochschule zu betreiben. Zweitens: Mehr Ressourcen einzusetzen, um aktiv an der Bekämpfung des Klimawandels mitzuwirken. Drittens: Ihre Studierenden zu befähigen, einen Beitrag an eine nachhaltige Zukunft zu leisten, um dem menschengemachten Klimawandel entgegen zu wirken.
Mehr unter: Climate Letter