- News
Käse beschallen – Experiment zwischen Klang und Kulinarik geglückt
14.03.2019 Das Experiment ist gelungen: Schallwellen beeinflussen den Stoffwechselprozess von Käse derart, dass Auswirkungen gustatorisch spürbar und lebensmitteltechnisch sichtbar werden. Die Hochschule der Künste Bern HKB und das Käsehaus K3 in Burgdorf haben im Rahmen des Kunstprojektes «HKB geht an Land» das Experiment gewagt und präsentierten heute die Resultate der breiten Öffentlichkeit. Aufgrund des Erfolges dieses Projekts werden derzeit Form und Weiterführung der gezielten Beschallung von Käse von der HKB und K3 geprüft.
Der Austausch zwischen dem Käsehaus K3 und dem Studiengang Sound Arts der HKB entstand innerhalb der Ausschreibung HKB geht an Land. Jedes Jahr macht sich die HKB in eine andere Gemeinde des Kanton Bern auf, um gemeinsam mit Kooperationspartnern vor Ort Kulturprojekte zu realisieren. Für das Studienjahr 2018/19 ist die Stadt Burgdorf Kooperationspartner. Mit dem Käsehaus K3 fanden Studierende der HKB und der Sound Arts Studiengangsleiter Michael Harenberg einen idealen Handwerksbetrieb vor Ort. Gemeinsam entwickelten die beiden Teams das künstlerische Konzept und die technische Infrastruktur für die mehrmonatige Beschallung der Käselaibe. Mit der öffentlichen Präsentation findet das daraus entstandene kulinarische Klangexperiment heute seinen Abschluss.
Michael Harenberg blickt auf eine bewegte Zeit zurück: «Nach über einem halben Jahr ist die erste Phase des Experiments zwischen dem Käsehaus K3 und dem Studiengang Sound Arts der HKB vorbei. Die acht Käselaibe, die wir über sechseinhalb Monate im Käsehaus K3 mit unterschiedlichen Klängen beschallt haben, sind ausgereift und wurden von professionellen Lebensmittelprüferinnen und Lebensmittelprüfer analysiert (sensorische Konsensanalyse) und einer aus Kulinarikerinnen und Kulinariker zusammengesetzten Jury vorgesetzt, welche die Käsemuster blind degustierte und bewertete. Als Komponisten und Musiker war es für uns sehr spannend, das Projekt in Burgdorf durchzuführen und an der Klanginstallation für die Käselaibe zu arbeiten. Jetzt freuen wir uns über die Ergebnisse.»