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Neue Projekte zu pflegenden Angehörigen und zum Umgang mit dem Lebensende
27.01.2020 Anfangs Jahr starteten am Institut Alter drei Forschungsprojekte, die von der Gesundheitsförderung Schweiz und dem Schweizer Nationalfonds unterstützt werden.
Aider les Proches Aidants
Im Rahmen des Präventions- und Versorgungsnetzwerkes AROSS soll im Kanton Neuenburg ein integriertes Unterstützungssystem für betreuende und pflegende Angehörige etabliert werden. Über eine App und eine Onlineplattform finden pflegende Angehörige Information und Unterstützung in ihrer Region. Sie können ihre Befindlichkeit und ihren Stresspegel aufzeichnen und erhalten Zugang zu Selbstmanagement- und Coaching-Angeboten.
Durch das von der Gesundheitsförderung Schweiz unterstützte Projekt soll die Krankheits- und Burnout-Anfälligkeit von pflegenden Angehörigen gesenkt und das Wohl der gepflegten Personen verbessert werden. Dies soll im Endeffekt zu einer Entlastung des gesundheitlichen Versorgungssystems führen. Die Datenhaltung erfolgt auf der bürger-/patientenzentrierten MIDATA-Plattform und entspricht modernsten Sicherheitsansprüchen.
Compassionate City Lab der Berner Bevölkerung
Die Gemeinden Bern und Frutigland möchten in Partnerschaft mit ihrer Bevölkerung die gemeinschaftliche Unterstützung am Lebensende verbessern. Dazu sollen persönliche und soziale Ressourcen gestärkt werden, was mit drei Massnahmen erreicht werden soll:
- Erstens wird das reiche Erfahrungswissen von Angehörigen und älteren Menschen zum Thema Lebensende gesammelt sowie in einer Broschüre, einem Film und einer Ausstellung zugänglich gemacht.
- Zweitens entsteht ein Kursangebot für ältere Menschen und ihre Angehörigen für die gesundheitliche Vorausplanung bis über das Ableben der betreuten Person hinaus.
- Drittens wird die gesellschaftliche Mitwirkung älterer Menschen in professionellen Netzwerken gestärkt. In diesen setzen sie Projekte um, die ihren eigenen Bedürfnissen entsprechen.
Unter der Leitung des Instituts Alter beteiligen sich das Inselspital, das Kompetenzzentrum Alter der Stadt Bern, Palliative Bern und die Alterskonferenz Frutigland am Projekt. Es wird von Gesundheitsförderung Schweiz finanziert.
Questions about Decision-Making-Processes Regarding the End of Life
Das vom Nationalfonds unterstützte Projekt sammelt die Wünsche und Sorgen von Personen, die vor Entscheidung betreffend dem Lebensende stehen, und versucht diese greifbar zu machen. Durch deren Analyse wird ein konzeptioneller Rahmen geschaffen, um die Selbstreflexion und Kommunikation während dieser Entscheidungsprozesses zu verbessern. Ziel ist es, Wege für eine offene und sichere Entscheidungsfindung zu finden, die auf Wissen und Selbstkenntnis basiert und den freien Willen und die Würde sämtlicher Mitglieder unserer Gesellschaft nicht untergräbt oder verletzt.