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Bachelor Bauingenieurwesen - Studium und Beruf verbinden
13.08.2024 Vom Bauzeichner über den Techniker Bauplanung Ingenieurbau zum Bachelor in Bauingenieurwesen: Das ist Rocco Vincenzo Cerullos Weg an die BFH. Besonders gefallen hat ihm die Breite des Studiums. Im Interview gibt er Einblick in das Studium und erzählt, wie das praxisorientierte Studium seine Karriere als Projektleiter im Tiefbau bereichert hat. Sein Tipp? Immer dranbleiben!
Warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?
Ich habe den Weg in die Baubranche früh eingeschlagen. Als 15-jähriger begann ich meine Ausbildung zum Bauzeichner, welche ich vier Jahre später abschloss. Danach habe ich mich zum Techniker Bauplanung Fachrichtung Ingenieurbau an der Höheren Fachschule ausgebildet. Durch diesen wertvollen Baustein in meiner Karriere habe ich festgestellt, dass ich mein Wissen in diesem Bereich noch weiter vertiefen möchte. Dies konnte mir nur mit dem Bachelor in Bauingenieurwesen gelingen, weshalb ich mich für diesen Studiengang im Teilzeitmodell entschieden habe.
Was gefiel Ihnen besonders gut an diesem Studium?
Zum einen gefiel mir sehr, dass man von Hoch- bis Tiefbau alles erlernen konnte. Dadurch können sich viele verschiedene berufliche Perspektiven eröffnen. Zum anderen ist dieses Studium enorm praxisorientiert, womit es mir für den beruflichen Alltag als Projektleiter im Tiefbau wichtiges Wissen vermitteln konnte. Dieses Wissen wurde mir von den erfahrenen Dozenten, welche viele Jahre im Bauwesen gearbeitet haben, praxisnah weitergegeben.
Wie sah der Studienalltag aus?
Da ich neben dem Studium 60% als Projektleiter tätig war, hat sich mein Studienalltag sehr abwechslungsreich gestaltet. Als Teilzeitstudent ist man teilweise halbtags an Vorlesungen und halbtags am Arbeiten. Durch die Praxisorientierung durften wir oft Baustellen oder Exkursionen erleben, welche uns Wissen auf praktische Art und Weise vermittelten. Was den Studienalltag immer bereicherte, war die Zeit mit meinen Mitstudierenden.
Arbeiteten Sie nebenher?
Ich arbeite seit 2019 als Projektleiter/Bauleiter v.a. im Tiefbau (Fachrichtung Ver- und Entsorgung) bei der Ryser Ingenieure AG in Bern.
Was waren die grössten Herausforderungen im Studium?
Da die ersten zwei Jahre des Bachelor-Studiums die Grundlagen für die weiteren Semester bildeten, musste ich viel Disziplin an den Tag legen und viele Lernstunden in die mathematischen Fächer investieren. Gleichzeitig betreute ich während des Studiums Projekte im Ingenieurbüro. Das Studium und die Arbeit mussten deshalb unter einen Hut gebracht werden, was mir gute Koordination abverlangte. Zudem sind die Prüfungsphasen anstrengend und zeitintensiv, da wir teilweise neun Prüfungen in zwei Wochen zu absolvieren hatten, was viel Druck bedeutete. Dadurch war auch der Übergang vom Herbst- zum Frühlingssemester, der nur eine Woche dauerte, kurz und nicht sehr erholsam.
Was möchten Sie nach dem Studium machen?
Da ich bereits als Projektleiter arbeite, möchte ich meine Tätigkeit im Bereich Tiefbau weiterführen, die studienfreie Zeit geniessen und mich 100% meiner Arbeitstätigkeit widmen. Durch diesen neuen Fokus erhalte ich die Möglichkeit, komplexere Projekte voller Elan zu leiten.
Inwiefern können Sie von Ihrem Studium profitieren?
Durch das breitgefächerte Erlernte erhielt ich einen Einblick in diverse Vertiefungen, wie beispielsweise Betonbau, Grundbau, Siedlungswasserwirtschaft und viele weitere. Dies gibt mir die Möglichkeit, mich beruflich in verschiedene Richtungen zu entwickeln.
Welchen Tipp haben Sie für jemanden, der dieses Studium in Betracht zieht?
Immer dranbleiben. Von Anfang an in den Vorlesungen anwesend sein – physisch und psychisch. Vor allem aber ist man stärker als Team. Deshalb hat es mir sehr geholfen, eine Lerngruppe mit meinen Kommilitonen zu gründen und zusammen den Prüfungsstoff zu besprechen und Übungen zu besprechen. Zu guter Letzt darf man den Mut nicht verlieren, auch wenn es manchmal herausfordernd ist. Stein auf Stein auf gefallenen Stein – und am Schluss hat man ein Haus.