Faszination für das Bauen und Gestalten unserer Umwelt

17.07.2024 Aufgewachsen in einer Baufamilie, war Lara Fuchser schon früh vom Bauen fasziniert. Diese Leidenschaft führte sie zur Ausbildung als Zeichnerin Fachrichtung Ingenieurbau und schliesslich zum Bachelor-Studium Bauingenieurwesen an der BFH in Burgdorf. Im Interview spricht sie über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Zukunftspläne in diesem vielseitigen und spannenden Berufsfeld.

Faszination für das Bauen und Gestalten unserer Umwelt
Lara Fuchser: «Ich würde das Studium allen empfehlen, welche sich für die Konstruktion und Gestaltung unserer Umwelt interessieren.»

Warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?

Ich bin in einer Baufamilie aufgewachsen, das Thema Bauen hat mich also von Kindheit an begleitet. Später entwickelte ich selbst eine Faszination für das Bauen und die Gestaltung unserer Umwelt. Aus diesem Grund entschied ich mich für eine Ausbildung als Zeichnerin in Fachrichtung Ingenieurbau inklusiv der Berufsmaturität. Allerdings wurde mir schnell klar, dass ich ein tieferes Verständnis erlangen möchte, weshalb ich unmittelbar nach Abschluss meiner Ausbildung das Bachelorstudium in Bauingenieurwesen an der BFH in Burgdorf in Vollzeit begonnen habe.

Was gefiel Ihnen besonders gut an diesem Studium?

Besonders gut gefällt mir, dass das Studium in Burgdorf sehr generalistisch aufgebaut ist. Dadurch erhält man einen Einblick in die diversen Bereiche des Bauingenieurwesens und kann so seine Interessen oder mögliche Vertiefungsrichtungen besser einschätzen. Zudem werden interdisziplinäre Projekte mit den Bachelorstudierenden Architektur und Holztechnik immer mehr in den Vordergrund gerückt, was ich sehr gut finde, da die Bereiche auch in der Praxis oft zusammenarbeiten und man voneinander lernen kann. 

Inwiefern können Sie von Ihrem Studium profitieren?

Ich denke, dass ich mit dem Bachelorstudium in fast allen Bereichen ein kleines Wissenspaket für meinen weiteren Weg mitnehmen kann. Dieses breite Grundlagenwissen ist sicherlich ein grosser Vorteil, den ich sehr schätze. Dazu kommen noch persönliche Weiterentwicklungen in den Bereichen Kommunikation, Organisation und die Herangehensweise an komplexe Aufgaben, die in der Praxis als Bauingenieurin wichtig sein werden.

Wie sah der Studienalltag aus?

Im Vollzeitstudium hatte man meistens 4 Tage Präsenzunterricht. Ich habe die Vorlesungen gerne besucht, da es mir durch das Zuhören viel leichter fiel, den Stoff aufzunehmen. Ausserdem hatte man nebenbei immer viel zu lachen und konnte sich mit den anderen Studierenden austauschen. Die vorlesungsfreie Zeit habe ich meistens als Ausgleich genutzt, um meinen Hobbys nachzugehen oder mich mit Freunden zu treffen. Natürlich musste ein Teil der Freizeit auch für das Nacharbeiten des Stoffes genutzt werden, besonders wenn die Semesterprüfungen näher rückten.

Was waren die grössten Herausforderungen im Studium?

Die grösste Herausforderung war für mich zu Beginn des Studiums die Art des Unterrichts. In der Ausbildung und mit der Maturität hatte man noch eine klar geführte Unterrichtsform und viel mehr Zwischenprüfungen als an einer Fachhochschule. Nach dem ersten Semester hatte ich mich aber sehr gut eingelebt und eine für mich passende Organisation gefunden. Keine Präsenzpflicht erfordert zwar sehr viel Eigenverantwortung, hat mir aber viel besser gefallen.

Arbeiteten Sie nebenher?

In den Sommermonaten konnte ich im Stundenlohn als Zeichnerin und Praktikantin bei meinem Lehrbetrieb LP Ingenieure AG in Bern arbeiten. Nebst der Arbeit als Zeichnerin konnte ich gegen Ende meines Studiums vermehrt erste kleinere Ingenieuraufgaben im Bereich Verkehrsplanung und -management ausführen. Dies hat mir immer sehr viel Freude bereitet, da man die gelernte Theorie in die Praxis umsetzen konnte.

Was möchten Sie nach dem Studium machen?

Während des Studiums haben mich die Bereiche Verkehrswegebau, Geotechnik und Wasserbau am meisten begeistert. Mein Ziel ist es nun, nach dem Vollzeitstudium in diesen Bereichen zu arbeiten und endlich das Gelernte anwenden zu können.

Welchen Tipp haben Sie für jemanden, der dieses Studium in Betracht zieht?

Ich würde das Studium allen empfehlen, welche sich für die Konstruktion und Gestaltung unserer Umwelt interessieren. Man bekommt einen Einblick in die Vielfältigkeit des Bauingenieurwesens und kann sich später auf die Bereiche konzentrieren, die einem am meisten interessieren. Und wichtig finde ich, dass es völlig egal ist, aus welcher Branche man kommt oder als welches Geschlecht man sich identifiziert – mit viel Leidenschaft ist jedes Studium machbar.

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