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Mehr Physiotherapie-Studierende mit südosteuropäischem Migrationshintergrund
07.10.2022 Zwei Physiotherapie-Studenten interviewten für ihre Bachelor-Thesis in der Schweiz tätige Physiotherapeut*innen mit Migrationshintergrund: Südost-Europäer*innen sind im Bachelor-Studiengang Physiotherapie an der BFH und der ZHAW unterrepräsentiert.

Diese besonders interessante Bachelorarbeit beschäftigte sich im aktuellen Jahr mit dem Physiotherapie-Studium in der Schweiz. Die Studenten Kevin Imdorf und Björn Inniger stellten sich die Frage «Weshalb gibt es wenige Studierende mit südosteuropäischem Migrationshintergrund?». Sie führten dazu Interviews durch, fünf davon mit in der Schweiz tätigen Physiotherapeut*innen, welche einen Migrationshintergrund haben – aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien und dem Kosovo.
Die Analyse zeigt, dass aktuell Südost-Europäer*innen im Physiotherapie-Studium im Vergleich mit der Bevölkerung sehr gering vertreten sind, dies wurde für die BFH und die ZHAW untersucht. Aus den Interviews wird klar, dass drei aus anderen Ländern bekannte Hindernisse für die Aufnahme eines Physiotherapiestudiums auch in der Schweiz gelten: Die Entlöhnung, vom Berufsalltag fehlende oder differierende Vorstellung und kulturelle Unterschiede zwischen Südosteuropa und der Schweiz.
Zusätzlich zeigt sich, dass eine hohe Eigeninitiative und eine erschwerte Informationsbeschaffung als häufigste Hindernisse erlebt werden. An diesem Punkt versuchen Kevin Imdorf und Björn Inniger anzusetzen: In Schulen und Beratungszentren, aber auch auf dem Sportplatz soll für die Bekanntheit und Beliebtheit des Physiotherapieberufs geworben werden. Dadurch würde auch die Vorstellung über den Beruf verbessert.
Posterpräsentation
Physiotherapie-Studium in der Schweiz: Weshalb so wenig Studierende mit südosteuropäischem Migrationshintergrund
Imdorf Kevin Simon, Inniger Björn Johann