- Story
re-useIT: Neuer Einsatz für gebrauchte IT-Geräte
25.05.2023 Elektroschrott ist einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme in der Schweiz. Anstatt alte Geräte wegzuwerfen und allenfalls zu rezyklieren, ist es besser, diese im Kreislauf zu halten. Eine Idee und die Methodik dazu hatte Blerim Rudhani während seines EMBA-Studiums an der BFH Wirtschaft im Rahmen des CAS «Nachhaltige Unternehmensentwicklung». Das von ihm entwickelte Startup re-useIT kümmert sich um die Wiederverwendung und Aufwertung von gebrauchten IT-Geräten, um Abfall zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren
Jedes Jahr häuft sich in der Schweiz pro Kopf eine Menge von mehr als 20 Kilogramm Elektroschrott an. Das bedeutet einen Spitzenplatz in Europa. Glücklicherweise gibt es in der Schweiz ein etabliertes Recycling-System, das darauf abzielt, den Elektroschrott korrekt zu behandeln und sicherzustellen, dass möglichst wenig davon im normalen Abfall landet. Alles gut also? Es geht noch besser, denn das Rezyklieren ist bloss die letzte Option in der Kreislaufwirtschaft. Aus ökologischer Sicht ist die direkte Wieder- und Weiterverwendung besser. Häufig müssen die Geräte dazu nur «aufpoliert» werden.
Genau darum kümmert sich die Plattform von Blerim Rudhani. Als erfahrener IT-Einkäufer und Visionär will er das Problem von ausrangierten IT-Geräten in Unternehmen lösen und die Welt der Informationstechnologie (IT) nachhaltiger gestalten. Er hat dabei kurzerhand seine Geschäftsidee in die Tat umgesetzt. Sein Startup re-useIT ist auf die Wiederaufbereitung und -verwendung von gebrauchten IT-Hardwarekomponenten ausgerichtet. Die Idee entstand während seines EMBA-Studiums an der BFH Wirtschaft. Im Rahmen des CAS «Nachhaltige Unternehmensentwicklung» wurde Blerim aktiv. «Die Kombination von Nachhaltigkeit und unternehmerischem Denken in diesem CAS haben mir sehr geholfen. Methodiken und Modelle konnte ich direkt anwenden», erinnert sich der Ideengeber, der an der BFH bereits drei CAS absolviert hat. Durch die Weiterbildung und seine Rolle als IT-Einkäufer sei die Sicht der Kunden und Kundinnen ins Zentrum gerückt. «Fokus auf das Kundenproblem!», fasst Blerim seine Erkenntnis zusammen. «Habe ich eine gute Idee, die niemand braucht, ist das der erste Stolperstein».
Blerim räumte Stolpersteine aus dem Weg, etablierte Prozesse, um mit minimalem Aufwand grosse Wirkung zu erzielen. Innerhalb eines Jahres war die Plattform operativ und auf dem Markt. re-useIT verfügt über ein Netzwerk mit verifizierten Partnerbetrieben, die eine breite Palette an Dienstleistungen im Bereich IT-Refurbishment anbieten. Refurbishment, (deutsch aufpolieren), umfasst unter anderem die Überprüfung, Reinigung und Aufbereitung von IT-Geräten, wie Access Points, Switches, Servern. Dabei ist auch die Datenlöschung ein wichtiger Aspekt, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Danach können andere Unternehmen diese Hardware weiterhin nutzen und müssen keine neuen Geräte anschaffen. Somit sparen Firmen nicht nur Geld und Ressourcen, sondern zeigen auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen. Und das mit minimalem Aufwand. Die Plattform re-useIT agiert als Vermittlerin zwischen Kundschaft und Partnerbetrieben. Individuelle Kaufangebote einholen, das beste Angebot den Kund*innen unterbreiten, persönliche Betreuung bis hin zum Kaufabschluss – Kundenzufriedenheit steht an oberster Stelle.
Durch das systematische und logische Vorgehen im CAS «Nachhaltige Unternehmensentwicklung» und die praktische Umsetzung konnte Blerim Rudhani mit dem Startup re-useIT zeigen, dass Nachhaltigkeit auch im schnelllebigen Bereich der IT möglich ist. Dank der Wiederverwendung von IT-Geräten werden Abfall reduziert und Ressourcen geschont.