Umfassendes Wissen für die Holzbranche

15.07.2024 Das Praktikum führte Jean-Gabriel Tschopp ins Ausland, nach Österreich. Das hat ihm geholfen, seine Deutschkenntnisse zu verbessern. Er sagt auch: «Die Holzbranche in der Schweiz ist zwischen der Romandie und der Deutschschweiz vernetzt, und Deutsch zu beherrschen ist ein Vorteil für die Zukunft». Das Studium sollte für französischsprachige Interessenten also kein Hindernis sein, denn «die Deutschschweizer Kollegen helfen gerne».

Portrait Jean-Gabriel Tschopp
«Durch die Arbeit an innovativen und ambitionierten Projekten konnte ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten in einem realen und konkreten Kontext anwenden.»

Warum haben Sie diesen Studiengang gewählt?

Ich habe mich für ein Holztechnikstudium an der Hochschule in Biel entschieden, um mich vier Jahre voll und ganz dem Studium dieses Baustoffes zu widmen. Nachdem ich bereits ein EFZ als Möbelschreiner hatte, wollte ich meine Kenntnisse im Bereich Holz weiter verbessern. Die Schule in Biel verfügt über einen modernen Maschinenpark und hat ein Labor, in dem sich Projekte in der Testphase befinden. Die von der Schule angebotenen Kurse vermitteln einen Überblick über die Möglichkeiten in der Holzbranche. Je nachdem welche Module man wählt, kann man sich nämlich in verschiedenen Bereichen wie Marketing, Finanzen, Unternehmensführung oder statischer Berechnung von Gebäuden spezialisieren. Diese vielfältigen Inhalte bieten meiner Meinung nach eine gute Grundlage, um als Führungskraft in einem Schreinerbetrieb tätig zu werden.

Was gefällt Ihnen an diesem Studiengang am besten?

Was mir an diesem Studiengang gefällt, ist der Erwerb des umfassenden Wissens für die Holzbranche. Die Schule bietet in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen sehr interessante Projekte an. Durch die Arbeit an innovativen und ambitionierten Projekten konnte ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten in einem realen und konkreten Kontext anwenden. Das motiviert und inspiriert mich sehr, denn dadurch kann ich meine Fähigkeiten weiterentwickeln und bekomme einen Bezug zur Arbeitswelt.

Haben Sie nebenher gearbeitet?

Während des Studiums habe ich in den Sommerferien in einer Schreinerei gearbeitet. So konnte ich auch in einer Werkstatt mit Holz arbeiten. Durch die Arbeit im technischen Büro dieser Schreinerei konnte ich dann eine Brücke zwischen dem theoretischen Unterricht und der Arbeitswelt schlagen. Durch diese Nebentätigkeit konnte ich wiederum im Unterricht konkrete Beispiele anführen und die Theorie mit der Praxis verknüpfen. Auch finanziell hat es sich gelohnt: Durch meinen Ferienjob war ich finanziell unabhängig.

Wo haben Sie Ihr Praktikum absolviert und woran haben Sie gearbeitet?

Ich habe mein Praktikum im Ausland absolviert, in Innsbruck in Österreich. Das Unternehmen heisst Holz Manufaktur Auer. Ich komme aus einem französischsprachigen Kanton und konnte in dieser Zeit meine Deutschkenntnisse verbessern. Während meines 10-monatigen Praktikums war ich als Projektleiter im technischen Büro tätig. Ich habe an der Gestaltung eines Einrichtungsprojekts, an der Verbesserung der Fertigungsprozesse sowie am Marketing des Unternehmens mitgewirkt. Ein weiteres Projekt, an dem ich neben meiner Bachelorarbeit gearbeitet habe, war die Entwicklung eines Online-Möbelkonfigurators. Dafür habe ich Unterlagen für die automatisierte Produktion erstellt.

Was raten Sie Studieninteressierten?

Wer das Studium beginnen möchte, kann sich gerne mit einer bzw. einem Studierenden in Verbindung setzen, um mehr über den Studiengang Holztechnik herauszufinden. Wir geben unsere Erfahrungen gerne weiter. Französischsprachige Studierende sollten sich nicht von der Tatsache abschrecken lassen, dass der Unterricht in deutscher Sprache abgehalten wird. Im ersten Semester muss man sich sprachlich etwas anpassen, aber die Deutschschweizer Kolleginnen und Kollegen helfen einem dabei. Die Holzbranche in der Schweiz ist vernetzt zwischen der französischsprachigen und der deutschsprachigen Schweiz, daher kann es sich später auszahlen, wenn man Deutsch beherrscht.

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