- Fachveranstaltung
Risikoszenarien im Gesundheitswesen – Sind wir auf Notlagen vorbereitet? 29.–30. August 2019
Wie gut ist unser Gesundheitswesen auf grosse nationale Katastrophen vorbereitet? Welche Risiken und Gefahren drohen?
29.08.2019, 13.45–18.30 bis 30.08.2019, 8.15–15.20 – Kongresszentrum Weltpostverein, Weltpoststrasse 4, Bern
Rückblick
Am 29. und 30. August 2019 fand die diesjährige KSD-Konferenz «Risikoszenarien im Gesundheitswesen – Sind wir auf Notlagen vorbereitet?» statt, gemeinsam organisiert vom Koordinierten Sanitätsdienst KSD, der Berner Fachhochschule BFH und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS. Den Blogbeitrag zur Konferenz finden Sie auf der Website von Alertswiss.
Präsentationen
Die Autoren sind in zeitlicher Abfolge der Referate aufgelistet
Programm
Donnerstag, 29. August 2019
Moderatorin: Anita Panzer |
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Referatsbeschrieb |
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13.45 |
Begrüssung |
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14.00 |
Szenarien: Grundlage für die nationale Risikoanalyse von Katastrophen und Notlagen Schweiz |
Das BABS hat im Jahr 2015 den zweiten Risikobericht zu Katastrophen und Notlagen in der Schweiz (KNS) publiziert. Der Bericht beinhaltet eine Risikoanalyse mit 33 Gefährdungsszenarien. Im Referat werden der Prozess der Erarbeitung der Analyse erläutert, die Rolle von Szenarien für die Risikoanalyse von Katastrophen und Notlagen sowie die Anwendung der Resultate und Produkte aus der Analyse aufgezeigt. |
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14.25 |
Gesundheitsrisiko Hitze: Herausforderungen – Stolpersteine – Ärgernisse – Abhilfen |
Fest steht: Durch die Klimakrise kommt es in Zukunft zu mehr und intensiveren Hitzeperioden. Diese Prognose wirft etliche gesundheitliche Fragen auf: Wie reagiert der Einzelne und die Gesellschaft auf diese Herausforderungen? Warum werden medizinisch abgesicherten Erkenntnisse und daraus abgeleitete Handlungserfordernisse mancherorts nur zögerlich umgesetzt? Über diverse Hindernisse aber auch über praktikable Lösungsansätze wird im Vortrag berichtet. |
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14.50 |
Können Zoonosen zu einer biologischen Gefahr werden? |
Viele sogenannte Tropenkrankheiten sind nicht mehr nur in fernen Ländern zu finden, sondern stehen vor unserer Haustür. Was sind die Faktoren, die solche Krankheiten zu Gefahren lassen werden können und wie können wir uns davor schützen oder uns darauf vorbereiten? Ich möchte einen kurzen Einblick geben und Sie zum Denken anregen. |
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15.15 | Pause | ||
15.45 |
Krisenkommunikation: Dialog als Werkzeug der Führung in der Krise |
Kommunikation ist keine Einbahnstrasse – und Krisenkommunikation ist nicht nur Medienarbeit: Die Betroffenen einer Krise wollen Ansprechpartner. Im Dialog können sie Vertrauen in die Krisenorganisation entwickeln und die Organisation erhält wichtige Feedbacks. Die Bergsturzkatastrophe Bondo 2017 und der präventive Risikodialog in Brienz/Brinzauls 2019 liefern zwei Praxisbeispiele. |
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16.10 |
GHIK / DEKO Container am USZ |
Gefährliche Hoch-Infektiöse Krankheiten (GHIK) stellen für Notfallstationen eine Herausforderung dar bezüglich Infrastruktur, Triage sowie Sicherheit von Patienten und Personal. Die Lösung am USZ ist ein der Notfallstation vorgeschalteter Container zur Triagierung und Isolierung von Patienten mit GHIK, der zudem für Dekontaminationen eingesetzt werden kann. |
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16.35 |
Umzug von sozio-medizinischen Einrichtungen – Herausforderungen und Risiken |
Das Alterszentrum wird neu gebaut: Hanni Wyss muss zügeln – nicht ganz freiwillig – und zusammen mit 62 anderen Bewohner(innen). Wie gestalten wir ihren reibungslosen Umzug? Mit welchen Mitteln beugen wir Sicherheitsrisiken vor? |
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17.00 |
Kein Platz für Einzelkämpfer – Kooperation und Dialog als kritische Erfolgsfaktoren |
Die Politik fordert vom Rettungs- und Gesundheitswesen, dass es jederzeit auf Katastrophen und Notlagen vorbereitet ist. Für die Bewältigung von solchen Grossereignissen, welche eine höhere Komplexität sowie unkonventionelle Muster und Prozesse im Vergleich zum Alltagsereignis aufweisen, ist Kooperation und Dialog mit weiteren involvierten Akteuren für eine erfolgreiche Bewältigung von grösster Bedeutung. Aufgrund ihrer Tätigkeit als langjährige Politikerin, aktive Präsidentin von so verschiedenen Gremien wie der parlamentarischen Verkehrskommission, des Dachverbands für Komplementärmedizin, der Carnegie-Stiftung für Lebensretter sowie Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppe für digitale Nachhaltigkeit, kennt Edith Graf-Litscher die Stärke von heterogenen Netzwerken, offenen lösungsorientierten Dialogen und vorausschauendem Planen und Handeln. |
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17.30 |
Apéro |
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18.30 | Abendessen (fakultativ) |
Freitag, 30. August 2019
Referatsbeschrieb |
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08.15 |
Begrüssungskaffee |
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08.45 |
Begrüssung durch die Moderatorin |
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09.00 |
Katastrophenwahn? Eine gesellschaftskritische Sicht |
Wie verletzlich ist eine moderne, technologisierte Gesellschaft und wieviel Sicherheit oder Vorsorge ist noch möglich? Wieweit unterliegen wir einer Sicherheitsillusion bzw. einem Katastrophenwahn? Sprechen wir von den grossen, nationalen Katastrophen oder den kleinen, alltäglichen Katastrophen in unseren Gesundheitsinstitutionen? Das Referat wirft eine kritische Sicht auf den gesellschaftlichen Diskurs, unsere Vollkasko-Mentalität und die damit einhergehenden Dilemmas. |
09.25 |
Risiken im Gesundheitswesen aus dem Blickwinkel der Kantone |
Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und ‑direktoren (GDK) ist – zum Glück – selten mit der konkreten Bewältigung von Grossereignissen oder Katastrophensituationen konfrontiert. Gleichwohl beschäftigt sich die GDK täglich mit diversen Risiken, welche das aktuelle und künftige Gesundheitssystem vor Herausforderungen stellen und auch im Krisenfall von Bedeutung sein können. Das Referat beleuchtet entsprechende Risiken und präsentiert Lösungsansätze. |
09.50 |
Einführung Workshops |
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10.15 | Pause | |
10.45 |
Workshop-Session 1
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12.15 |
Mittagsessen |
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13.15 |
Workshop-Session 2
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15.00 |
Abschluss |
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Ca. 15.20 |
Konferenzende |