Leistungsangebot
Kunst und Kulturgut bilden einen wesentlichen Teil der Geschichte und Identität unserer Gesellschaft. Daher stehen die Erhaltung dieser Werke und die Vermittlung des Wissens darüber im Vordergrund unserer Forschung. Hierzu arbeiten im Institut Materialität in Kunst und Kultur interdisziplinäre Forschungsteams, die sich diesen Aspekten aus verschiedenen Perspektiven nähern.
Forschung + Entwicklung
Das Institut Materialität in Kunst und Kultur forscht sowohl anwendungs- und entwicklungsorientiert als auch im Bereich der praxisnahen Grundlagenforschung. Unsere Projekte werden von der Innosuisse, dem Schweizerischen Nationalfonds SNF, Stiftungen und der Privatwirtschaft finanziert. Auch Mandate des Bundes und des Kantons Bern in den Bereichen europäischer Standardisierung und Inventarisierung werden durch das Institut betreut.
Auftragsforschung und Dienstleistungen
Wir führen materialtechnische Untersuchungen an Kunst und Kulturgut durch, verwenden z.T. selbst entwickelte Methoden/Instrumente und interpretieren die Ergebnisse aufgrund langjähriger Erfahrung:
- Untersuchung von Schichten mittels Lock-In Thermographie
Auch entwickeln wir forschungsbasierte Konservierungs- und Restaurierungskonzepte und stehen als Expert*innen beratend zur Seite:
- Beratung und Entwicklung forschungsbasierter Konzepte in der Konservierung-Restaurierung
- Beratung von Kunstschaffenden zu altersbedingten Materialveränderungen und der Materialauswahl
- Beratung von Bauherren und Bauforschung zur Erhaltung denkmalgeschützter Bauten, zu Umbaumassnahmen oder Restaurierungsprojekten
Zudem bieten wir Untersuchungen im Rahmen der Provenienzrecherche und Werkzuschreibung an sowie Feldforschung bei der Inventarisierung von Kunstwerken:
- Feldforschung, Vermittlung und Inventarisierung von Kunst im öffentlichen Raum/Kunst am Bau
- Beratung in Bezug auf europäische Normen im Bereich Erhaltung des kulturellen Erbes (CEN TC 346)
Infrastruktur
Neben der exzellenten Infrastruktur steht dem Institut Materialität in Kunst und Kultur auch das Know-how der Forschenden aus dem Fachbereich Konservierung und Restaurierung sowie des Kunsttechnologischen Labors zur Verfügung. Zudem bietet die Mediothek technologisches Quellenmaterial und Literatur aus den Bereichen Forschung und Konservierung-Restaurierung.
Forschung und Lehre
Wege in die Forschung für Dozierende
Lehrende können sich sowohl über die Mitarbeit in als auch über die Leitung von Forschungsprojekten in der Forschung engagieren. In beiden Fällen wird bei Dozierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Anstellung im Rahmen des SBFI-Mischprofils angestrebt (s.u. Punkt 2). Während Forschungsinteressierten mit Masterabschluss, Assistierenden sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen über die Mittelbauförderung der Einstieg in die Forschung ermöglicht wird, können Dozierende aus der Lehre drittmittelfinanziert oder auch im Rahmen von HKB-Vorbereitungsprojekten als SBFI-Forschende in der Forschung Fuss fassen.
1. Mittelbauförderung
Im Rahmen der Mittelbauförderung können sowohl Masterabsolventinnen und -absolventen als auch Assistierende und wissenschaftliche Mitarbeitende zweit- und drittmittelfinanzierte Forschungsprojektanträge vorbereiten. Diese Arbeit wird von erfahrenen Forschenden begleitet, die das Projekt dann gemeinsam einreichen. Oft werden die Anstellungen im Rahmen der Mittelbauförderung mit Anstellungen in der Lehre kombiniert. Auf diese Weise wird der erwünschte Austausch von Forschung und Lehre gelebt.
2. SBFI-Forschende
Forschende, die ein Mischprofil mit der Lehre bei einem Gesamtpensum von 50 % und mehr aufweisen, wobei eines der Teilprofile mind. 20 % beträgt, gelten als SBFI-Forschende. Da solche Forschungsprofile über die Grundfinanzierung vom SBFI bezuschusst werden, haben die Institute grosses Interesse daran, Mitarbeitenden zu solchen Mischprofilen zu verhelfen.
3. Weiterbildung
Damit die Forschenden des Instituts Materialität in Kunst und Kultur auf dem aktuellen Stand sind und ihre Forschungsergebnisse publik machen können, wird die aktive Teilnahme an Fachtagungen und Konferenzen finanziell unterstützt.
Interesse?
Kontakt: Sebastian Dobrusskin, Leiter Institut Materialität in Kunst und Kultur
Wege in die Forschung für Studierende
Zu Beginn des Studiums der Konservierung und Restaurierung werden bereits im normalen Curriculum die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens gelehrt, sowohl im Denken und Schreiben als auch in der Systematik der praktischen Arbeit. Auf dieser Grundlage bauen die forschungsrelevanten Lehrangebote auf. Sie bereiten die Masterthesis vor, die einen obligatorischen Forschungsanteil enthält und die abschliessende Arbeit des Studiums der Konservierung und Restaurierung darstellt.
Forschungsangebote für interessierte Studierende und Professionelle
- Master mit Fokus Forschung
- Minor Forschung
- SWISS CRC – Research Course
- Forschungs-Mittwoch
- Donnerstags-Vorträge
Fragen?
Kontakt: Sebastian Dobrusskin, Leiter Institut Materialität in Kunst und Kultur
Ausbildungen + Weiterbildungen
Das Institut arbeitet eng mit dem Fachbereich Konservierung und Restaurierung zusammen. Zum grossen Teil sind dessen Lehrende auch in der Forschung tätig.
Bachelor of Arts Konservierung
Die Studierenden werden erstmals über die Lehre mit Forschungsergebnissen konfrontiert. Der optionale Besuch der Donnerstagsvorträge und des Forschungs-Mittwochs ermöglichen weitere Einblicke in die Forschung.
Master of Arts Conservation-Restoration
Dieser Studiengang fordert in der MA-Thesis einen Forschungsanteil und bietet in der Lehre, neben dem wissenschaftlichen «Handwerkszeug», den Swiss CRC Research Course (5 ECTS-Credits) sowie die Möglichkeit, den Minor Forschung (15 ECTS-Credits) zu belegen. Den Studierenden stehen der Besuch der Donnerstagsvorträge und des Forschungs-Mittwochs offen.
CAS Werkzuschreibung und Provenienzrecherche interdisziplinär
Dieses neue Weiterbildungsprogramm wurde gemeinsam mit dem Institut Materialität in Kunst und Kultur entwickelt und weist ein grosses Potential sowohl bei der Vermittlung von Forschungsergebnissen als auch bei der Generierung von neuen, relevanten Forschungsfragen auf.