Musiktheorie

Die Projekte im Forschungsfeld «Musiktheorie» beschäftigen sich schwerpunktmässig mit Fragestellungen der historisch informierten Musiktheorie und beteiligen sich am internationalen Forschungsdiskurs innerhalb des Faches.

Im Zentrum steht dabei der Zeitraum des späten 18. und des 19. Jahrhunderts, und methodische und didaktische Aspekte nehmen eine zentrale Rolle ein. Durch die Auseinandersetzung mit Fragen der Institutionalisierung und Entwicklung der musiktheoretischen Lehrfächer innerhalb des 19. Jahrhunderts zeigen sich Bezüge zur gegenwärtigen Rolle und Funktion des Faches. Die Ergebnisse können in der aktuellen Lehrpraxis angewendet werden und öffnen sich allgemein musikpädagogischen Fragen. In der Beschäftigung mit dokumentarischen Quellen aus unterschiedlichen europäischen Ländern werden Themen des kulturellen Transfers angegangen. Bestehende nationale Unterschiede in Musiktheorie werden durch eine solche Orientierung an historischen Modellen relativiert.

Kernkompetenzen

  • Erfassung und Einordnung historischer Lehrtraditionen
  • Methoden und Techniken musikalischer Analyse in Notenschrift und Klang
  • Erforschung und Aufarbeitung historischer Quellen zur Musiktheorie
  • historische Stilkompetenz in Harmonik, Tonalität, Form und Melodiebildung
  • Erforschung improvisatorischer Spielpraxen durch die Zusammenführung wissenschaftlicher und künstlerischer Forschungsansätze
  • Erarbeitung zeitgenössischer, historisch informierter Vermittlungskonzepte

Laufende Projekte

Ein Verzeichnis der Werke Luigi Cherubinis

Das Institut Interpretation an der HKB übernimmt die Koordination der technischen Realisierung des Werkkatalogs von Luigi Cherubini und die Redaktion des Abschnitts über die pädagogischen und theoretischen Werke Cherubinis.

Luigi Cherubini und die Kompositionslehre am Pariser Conservatoire

In der heutigen Musikausbildung nimmt der Unterricht in Komposition kaum Bezug auf Fächer wie Harmonielehre oder Gehörbildung. Anders war dies zur Zeit Luigi Cherubinis (1760–1842), respektierter Lehrer und später Direktor des Conservatoire in Paris. Im Projekt werden die musiktheoretischen Werke Cherubinis, die umfassende kompositorische Ausbildungspraxis am Conservatoire sowie der Improvisations- und Kompositionsunterricht für Klavierstudierende in Paris (ca. 1810–1840) untersucht.

Kontakt

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Hochschule der Künste Bern HKB
Forschung
Institut Interpretation
Betriebsassistenz: Reto Witschi
Fellerstrasse 11
CH-3027 Bern