Welt-Frühgeborenen-Tag

Das Atmen ganz leise, die Farbe blass, das Leben zerbrechlich – frühgeborene Kinder, die heute wachsen, lachen und toben, sind ein kleines Wunder. Grund genug, sich weltweit an den schwierigen Start ins Leben eines zu früh geborenen Kindes zu erinnern und zu zeigen, wie wichtig die Betreuung, Begleitung und Unterstützung betroffener Familien ist.

Am 17. November 2019 haben deshalb die Berner Fachhochschule Gesundheit und die Neonatologie der Universitätsklinik für Kinderheilkunde Bern ein Fest zum Welt-Frühgeborenen Tag im Progr in Bern veranstaltet.

Der fröhliche und lebendige Anlass stiess mit rund 300 grossen und kleinen Gästen auf reges Interesse. Die Anwesenden konnten sich über die täglich geleistete, wertvolle Arbeit auf der Neonatologie wie auch über das Projekt «Transition to Home after Preterm Birth» informieren, welches Familien beim Übergang vom Spital nach Hause in den Alltag begleitet. Fasziniert schlüpften Kinder in andere Rollen und verabreichten in OP-Kittel, Mundschutz und Gummi-Handschuhen Spritzen, legten Verbände an und durften kleinste Puppen wickeln. Lila Ballons wurden an die noch so kleinen Ärmchen gebunden und Gross und Klein mit feinem Schabernack von Dr. Spôôk, dem Traumdoktor der Theodora Stiftung, zum Schmunzeln gebracht.

Tamara Ziegler, Musiktherapeutin auf der Neonatologie, gab einen wunderbaren Einblick in ihren Arbeitsalltag: Sie macht Musik für frühgeborene Kinder. Die anwesenden Kinder waren fasziniert von den schönen und beruhigenden Klängen. Sandra Frauchiger und Ruth Stauffer stellten indes die physiotherapeutischen Angebote für frühgeborene Kinder der Universitätsklinik für Kinderheilkunde am Inselspital Bern vor. Begleitende Projekte zeigten, wie auch sie mithelfen, den zu frühen Start ins Leben eines Kindes für Familien etwas leichter zu machen: z. B. näht der Verein «Vo härzä für Frühchen und Stärnechind» mit viel Liebe Kleider für Frühgeborene und Sternenkinder und stellt diese den Familien auf der Neonatologie gratis zur Verfügung. Nanas Lunchbox entlastet Familien in schwierigen Zeiten mit einem feinen Essen und ermöglicht etwas Leichtigkeit am Familientisch.

Im Zentrum des Festes stand jedoch der Austausch und die Vernetzung unter betroffenen Familien mit einem zu früh geborenen Kind. Die Freude über das Wiedersehen zwischen den frühgeborenen Kindern, ihren Familien und den Mitarbeitenden der Neonatologie war gross. Für Letztere war es zudem wunderbar bereichernd und motivierend, all die Kinder und ihre Familien nach einem schwierigen Start ins Leben so beschwingt erleben zu dürfen.

Solche Anlässe spenden Zuversicht für betroffene Familien mit einem zu früh geborenen Kind und motivieren für die tägliche Arbeit auf der Neonatologie. Die leuchtenden Augen der liebevoll geschminkten Kinder, die schönen Begegnungen und die lebendige Stimmung werden hoffentlich lange in Erinnerung bleiben. 

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Für das leibliche Wohl haben verschiedene Organisationen gesorgt – sie alle haben es ermöglicht, Speis und Trank zu einem reduzierten Preis anzubieten: LaCULTina mit einer feinen Kürbissuppe, heisse Marroni von Fredi Vögeli und Marroni Import Gysi & Strazzini AG, HotDogs aus der Mensa vom Gymer Kirchenfeld, HotDog Baguettes vom Bread à Porter, Kaffee von Adrianos, Tee vom Länggass Tee, Sirup vom Sirupier de Berne, Kuchen und Süsses von unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Merci!