Diasec I

Das Diasec® und ähnliche Verfahren werden seit den 1980er Jahren in der künstlerischen Photographie eingesetzt. Das Projekt untersucht Materialität und Alterungsverhalten dieser bildseitig auf transparente Träger aufgeklebten Photographien.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
  • Institut(e) Institut Materialität in Kunst und Kultur
  • Forschungseinheit(en) Technologie in Kunst und Kultur
  • Förderorganisation SNF
  • Laufzeit 01.06.2006 - 31.07.2007
  • Projektleitung Prof. Sebastian Dobrusskin
  • Projektmitarbeitende Sabine Angela Zorn
    Dr. Stefan Wülfert
  • Partner Jean Noël Gex
  • Schlüsselwörter Diasec/face mounted photographs, long term/light stability, contemporary art/photography

Ausgangslage

Das Diasec®-Verfahren wurden in den 1970er Jahren vom Schweizer Chemiker Heinz Sovilla-Brulhart entwickelt und patentiert. Daneben kommen auch ähnliche Verfahren zur Anwendung, die in ihrer Materialität Unterschiede zum ursprünglichen Verfahren aufweisen und damit andere Alterungsverhalten vermuten lassen. Wenige Untersuchungen bestätigen dies und geben Anlass zu vertiefter Forschung im Bereich der Licht- und Dunkelstabilität dieser Werke.

Vorgehen

Es wurden Proben mit chromogenen (Fujicolor Crystal Archiv) und chromolytischen (Ilfochrome Classic) Fotomaterial hergestellt, die entweder mit Silikonklebstoff oder/und doppelseitigen Klebstofffolien auf Acrylglas aufgezogen wurden. Die Proben wurden parallel mit Proben aus unkaschierten Photopapier auf ihre Lichtstabilität untersucht und anschliessend mit- und untereinander verglichen. Die beschleunigte Lichtalterung erfolgte mit einem Atlas Xenotester der ILFORD Imaging Switzerland GmbH, die Auswertung mit dem Spektralphotometer "Spektronlino" der Greta MacBeth.

Ergebnisse

Die chromogen hergestellten kaschierten Photographien verlieren am Licht schneller an Dichte als die chromolytischen Photographien. Während die bildseitige Kaschierung bei chromolytischen Materialien einen Schutz darstellt (Verzögerung des Dichteverlustes), verlieren bei kaschierten chromogenen Photographien vor allem der gelbe und der magentafarbene Farbstoff schneller an Dichte als das gleiche unkaschierte Material. Die Verwendung von Siliconklebstoff oder von doppelseitigen Klebefolien hat keinen relevanten Einfluss auf die Lichtstabilität der verarbeiteten Photographien. Die Ergebnisse des Projektes wurden auf der Jahrestagung des Schweizerischen Verbands für Konservierung und Restaurierung (SKR) im September 2007 präsentiert.