Klientel&Praxis Jugendstrafrechtspflege
Wer sind die straffällig gewordenen Jugendlichen? Wie geht das Strafrecht mit ihnen um? Diesen Fragen sollte eine Baseline-Studie nachgehen, aufgrund derer später die Wirkungen jugendstrafrechtlicher Interventionen evaluiert werden sollten.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Soziale Arbeit
- Institut(e) Institut Kindheit, Jugend und Familie
- Förderorganisation SNF
- Laufzeit 01.02.2006 - 30.09.2010
- Projektleitung Jachen Curdin Nett
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Projektmitarbeitende
Christoph Urwyler
Marnie Amato
Jachen Curdin Nett -
Partner
Jugendanwaltschaft des Kantons Solothurn
Integras
Jugendgericht Seeland (BE)
Jugendstrafrechtspflege des Kantons Zürich
Jugendanwaltschaft Kanton BS
Jugendgericht Bern-Mittelland
Bundesamt für Justiz Sektion Straf- u. Massnahmevollzug
Jugendanwaltschaft des Kantons Basel-Landschaft
Abteilung Kinder- und Jugendschutz der Vormundschaftsbehörde BS
Jugendanwaltschaft St. Gallen - Schlüsselwörter Risikofaktoren, kriminologische Entwicklungstheorie, Strafverfolgung, Jugendkriminalität
Ausgangslage
Das Forschungsinteresse richtete sich auf Konstellationen von Risiko- und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Delinquenz. Untersucht werden sollten diese Prädiktoren in Relation zu den Sanktionsentscheiden der Jugendstrafrechtsbehörden.
Vorgehen
Zur Erfassung der Eigenschaften und Lebensumstände der verurteilten Jugendlichen waren zwei Methoden der Datenerhebung vorgesehen (Interviews mit straffälligen Jugendlichen und Erfassung von Angaben aus Gerichtsakten). Die Kriterien bei der Anordnung bestimmter Sanktionen wurden bei den Amtsstellen erhoben (Durchführung von Interviews mit Amtsstellenleitern/ Befragungen der Urteilenden). Befragt wurden auch die Betreuungspersonen der Jugendlichen.
Ergebnisse
Drei Kategorien Jugendlicher wurden ermittelt. Rund ein Drittel gehört zu den «Problem-Jugendlichen». Eine zweite Gruppe wird als «jugendtypische Delinquenten» charakterisiert (41%). Eine dritte (29%) besteht aus «Risiko-Jugendlichen».