Visuelle Rhetorik

Aufrüttelnde Bilder, rote Signalfarbe, extreme Typographie: Wir alle wissen, dass Gebrauchsgrafik Gefühle wecken und Wirkungen erzeugen kann – doch eine design-theoretische Grundlegung dieser Phänomene fehlt bislang.

Steckbrief

  • Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
  • Institut(e) Institute of Design Research
  • Forschungseinheit(en) Design and Rhetoric
  • Förderorganisation SNF
  • Laufzeit 01.01.2007 - 31.12.2009
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Arne Scheuermann
  • Projektleitung Prof. Dr. Arne Scheuermann
  • Partner Verlag Hermann Schmidt Mainz
    Hochschule der Medien Stuttgart

Ausgangslage

In den rhetorischen Wissenschaften hat die Analyse wirkungsintentionaler Kommunikation hingegen eine lange Tradition. Das Projekt setzte hier an und wendet erstmals Erkenntnisse der Rhetorik umfassend auf das Grafikdesign an. Damit soll eine der wesentlichen Lücken in der Designdisziplin geschlossen werden.

Vorgehen

In einem ersten Schritt wurden die Wirkregeln des Grafikdesigns an Beispielen aufgezeigt, verschlagwortet und in ein Regelhandbuch überführt. In einem zweiten Schritt dienten diese Regelhandbücher der experimentellen Gestaltung von Grafikdesign: In je drei Varianten wurden bestimmte Wirkziele an Weinetiketten, Buchumschlägen, Werbeanzeigen, Visitenkarten u. a. beispielhaft realisiert. Diese Artefakte wurden schliesslich im Usability Labor unseres Wissensachftspartners Hochschule der Medien Stuttgart HDM experimentell evaluiert.

Ergebnisse

Grafikdesign lässt sich in gröben Zügen als wirkungsintentionales Regelwerk beschreiben und empirisch überprüfen. Interessant sind jedoch insbesondere auch jene Abweichungen von der Regel, die den gestalterischen Spielraum ausmachen.

Ausblick

Das Projekt steht am Anfang einer ganzen Reihe von Folgeprojekten und Publikationen im Forschungsfeld «Design and Rhetoric».