DesignMigration
Die Kommunikation im öffentlichen Raum und dessen Gestaltung sind zentrale Instrumente für den Austausch verschiedener Bevölkerungsgruppen. Das Projekt erforscht unter dieser Prämisse die visuelle Kommunikation eines Gemeinschaftszentrums.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Architektur, Holz und Bau
Hochschule der Künste Bern - Institut(e) Institute of Design Research
- Forschungseinheit(en) Social Design
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit 01.01.2009 - 31.12.2010
- Projektleitung Minou Afzali
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Projektmitarbeitende
Hélène Jordi-Marguet
Simon Renato Küffer
Jörg Grütter
Dr. Harald Klingemann
Catherine Germanier
Prof. Dr. Arne Scheuermann - Partner Gemeinschaftszentrum Gäbelbach
- Schlüsselwörter Design, Kommunikationsdesign, Migration, öffentlicher Raum
Ausgangslage
Die Studie untersuchte am Beispiel des GZ Gäbelbach wie QuartierbewohnerInnen die bestehenden Kommunikationsmassnahmen wahrnehmen. Hierbei war es von besonderem Interesse, ob es kulturspezifische Unterschiede bei der Wahrnehmung von Bildern und Schrift gibt. Somit sollten neue Grundlagen zu den Möglichkeiten der visuellen Kommunikation im Bereich der Integration geschaffen werden. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse könnten wesentliche Impulse zur Verbesserung des visuellen kommunikativen Umfelds im gesamten Arbeitsbereich gegeben werden.
Vorgehen
In einem ersten Schritt wurden bestehende Massnahmen der Visuellen Kommunikation im Bereich Integrationsförderung analysiert und ausgewertet. Am konkreten Beispiel des Gemeinschaftszentrums Gäbelbach wurden in einem zweiten Schritt die Gestaltung des öffentlichen Raumes sowie die visuelle Kommunikation bereits durchgeführter Programme analysiert. Um die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen der QuartierbewohnerInnen sowie deren Designpräferenzen zu beleuchten, wurden Einzel- und Fokusgruppeninterviews durchgeführt. Dabei wurden die Beteiligten zu ihrem persönlichen und kulturellen Hintergrund, zum Quartier, zur Quartierarbeit sowie zu bestehenden Kommunikationsmitteln der Quartierarbeit befragt. Weiter ermöglichte der Einsatz von «Cultural Probes» einen Einblick in das persönliche Umfeld der Teilnehmenden und gab Aufschluss über deren gestalterische Präferenzen. Ein besonderes Augenmerk galt dabei der Bild- und Schriftwahrnehmung.
Ergebnisse
Die gewonnenen Erkenntnisse wurden innerhalb eines konkreten Entwurfs für ein Kommunikationskonzept berücksichtigt und umgesetzt. Die gestalteten Massnahmen wurden intervenierend im Forschungsfeld evaluiert und dokumentiert. Der dadurch gewonnene neuartige Lösungsansatz für die Gestaltung des öffentlichen Raums – der den Bedürfnissen verschiedener Bevölkerungsgruppen entgegenkommt – wurde abschliessend designkritisch kontextualisiert und dokumentiert.