Thermographie
Die bildgebende Thermische Schichtprüfung ist ein berührungsloses und zerstörungsfreies Untersuchungsverfahren, das in der Industrie zur Lokalisierung und Visualisierung verdeckter Schäden an Beschichtungen eingesetzt wird.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institut Materialität in Kunst und Kultur
- Forschungseinheit(en) Technologie in Kunst und Kultur
- Förderorganisation Innosuisse
- Laufzeit 01.03.2013 - 31.03.2014
- Projektleitung Cornelius Palmbach
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Projektmitarbeitende
Kathrin Hofmann
Thomas Becker
Cornelius Palmbach -
Partner
Winterthur Instruments AG
Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft
Ausgangslage
In der Industrie wird die Thermische Schichtprüfung zur Qualitätskontrolle an Beschichtungen eingesetzt. In der Konservierung kam sie bisher noch nicht zum Einsatz. Im Rahmen einer MA-Thesis im Fachbereich KuR konnten jedoch bereits erste Anwendungsmöglichkeiten bei der Untersuchung von Gemälden nach- gewiesen werden. Die dabei gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass das Verfahren z.B. als Hilfsmittel bei der Visualisierung von Malschichtabhehebungen, Blasen und Untermalungen, der Überprüfung von Festigungsmassnahmen und Leinwanddoublierungen oder der Dokumentation und Beurteilung des Erhaltungszustandes eingesetzt werden kann.
Vorgehen
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sollen einerseits die bereits nachgewiesenen Anwendungen optimiert und andererseits neue Anwendungsmöglichkeiten erforscht werden. Durch die Prüfung unterschiedlichster Objekte und Schadensphänomenen in Zusammenarbeit mit Museen, freiberuflichen Restauratoren und den Ateliers des Fachbereichs KuR sollen möglichst vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in weiteren Objektgattungen ermittelt werden, wie z.B. Architektur, Möbel, Grafik oder Kunststoffobjekte. Des Weiteren werden die Vor- und Nachteile gegenüber anderen, bereits etablierten Untersuchungsverfahren beleuchtet, wie z.B. Röntgen und IR-Reflektografie. Das von der Firma Winterthur Instruments entwickelte Messgerät Tracer research wird den besonderen konservatorischen Anforderungen entsprechend weiterentwickelt. Am Ende des Projektes soll ein praxistaugliches Messinstrument stehen, das den Mindestanforderungen an einen Einsatz in der Konservierung genügt. Im Rahmen eines Nachfolgeprojektes ist geplant, das Messgerät für den breitgefächerten Einsatz noch umfassender auszubauen und bis zur Marktreife in der Konservierung zu optimieren.