Stress Urinary IncontinencePhysiotherapy

Belastungsharninkontinenz (SUI) tritt häufig bei Frauen auf und beeinträchtigt ihr körperliches, psychosoziales und wirtschaftliches Wohlbefinden und wirkt sich negativ auf deren Lebensqualität aus.

Steckbrief

Ausgangslage

Ziel dieser Studie ist es, die Auswirkungen von zwei verschiedenen Therapieprogrammen bei Patientinnen mit Belastungsinkontinenz in einer randomisierten kontrollierten Studie mit sechsmonatigem Follow-up zu untersuchen.

Vorgehen

Dieses Programm fokussiert auf das Training der unwillkürlichen Beckenboden-Aktivierung (Experimentalgruppe, n=48) im Vergleich zu einem üblicherweise angewandten Trainingsprogramm, welches auf das Training der willkürlichen Kraft abzielt (Kontrollgruppe, n=48). Das Physiotherapieprogramm dauert 16 Wochen. Das primäres Ergebnis ist der Urinverlust sowie die Lebensqualität, die mit dem ICIQ-UI-Kurzfragebogen gemessen werden.

Ergebnisse

Der ICIQ-UI-Kurzfragebogen-Score verbesserte sich über die 16 Wochen in beiden Gruppen signifikant, wobei es zu keinem Zeitpunkt Gruppenunterschiede gab, und zeigte eine klinisch relevante Wirkung der beiden Physiotherapie Trainingsprogramme auf die Belastungsinkontinenz.

Ausblick

Die Untersuchung funktionsorientierter Beckenbodenmuskel-Trainingsmethoden für Hypertrophie, intramuskuläre Koordination, Kraft und Kraftausdauertraining, die mit "üblichen" Skelettmuskeltraining vergleichbar sind, d.h. mit höheren Intensitäten als beim "üblichen" Beckenbodentraining durchgeführt werden, sollten weiter beforscht werden.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen