Universitäres Notfallzentrum am Inselspital Bern – Optimierung der Wartezone

Spitaldesign ist im Wandel begriffen. Psychologie, Sozial- und Neurowissenschaften liefern heute dazu die relevanten wissenschaftlichen Grundlagen.

Steckbrief

  • Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
  • Institut(e) Institute of Design Research
  • Forschungseinheit(en) Social Design
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.05.2015 - 30.06.2016
  • Projektverantwortung Jean Odermatt
  • Projektleitung Prof. Dr. Arne Scheuermann
  • Partner Inselspital, Universitätsspital Bern

Ausgangslage

Die Klinikleitung des Notfallzentrums am Inselspital Bern hat festgestellt, dass die Empfangssituation unbefriedigend (mangelnde Sicherheit der Mitarbeitenden, ungenügender Datenschutz der Patientinnen und Patienten) und die Ausrüstung der Warteraumsituation ungünstig (zunehmende Stresssituationen, Kapazitätsprobleme) ist. Diese Erkenntnisse waren Anlass, die räumlichen, logistischen und gestalterischen Rahmenbedingungen dieser Notfallzonen zu analysieren und ihnen Gestaltungsvorschläge zu unterbreiten, die den heutigen Forschungsstand berücksichtigen und in die Praxis umgesetzt werden können. Wie internationale Studien belegen, reduzieren fundierte Veränderungen im Spitaldesign Stressfaktoren und können die Genesung beschleunigen. Davon profitieren sowohl die Gesundheit der Patientinnen und Patienten, die Befindlichkeit und Motivation der Mitarbeitenden wie letztlich die Gesamtbilanz eines Spitals.

Vorgehen

Methoden: Das Forschungsdesign umfasst die nachstehenden Phasen: - teilnehmende Beobachtung, Literaturstudium/-analyse vorhandener Forschungsergebnisse, Workshops mit den Stakeholdern - Entwicklung praxistauglicher Gestaltungskonzepte - Praxisumsetzung mit Beforschung der Wahrnehmung und Beurteilung der Raumsituation VOR und NACH der Gestaltungsintervention (Methodenmix qualitativ/quantitativ) Die Resultate werden in einer Dissertation im Rahmen der Graduate School of the Arts Bern publiziert.

Ergebnisse

Ergebnisse: Abschliessende Ergebnisse liegen erst nach dem Umbau und mit dem Abschluss der Evaluationsstudie im Laufe 2018 vor. Mit dem vorliegenden Projekt erreichen wir eine zeitgemässe Raumkonzeption entsprechend den bisherigen wissenschaftlichen und gestalterischen Erkenntnissen. Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit, deren Wirksamkeit durch konkrete gestalterische Umsetzung zu überprüfen und empirisch abzustützen. Mit dieser Kombination betreten wir für schweizerische Verhältnisse Neuland.