REFUGEE
Zwei Drittel der asylsuchenden Frauen in der Schweiz befinden sich im reproduktiven Alter. Die Studie untersuchte deren Gesundheitsversorgung während der Unterkunft in Asylzentren.
Steckbrief
- Lead-Departement Gesundheit
- Institut(e) Geburtshilfe
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit 27.03.2017 - 31.07.2017
- Projektverantwortung Prof. Dr. Eva Cignacco Müller
- Projektleitung Prof. Dr. Eva Cignacco Müller
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Partner
Hochschule Osnabrück
Mamamundo
Hochschule Osnabrück - Schlüsselwörter Vulnerable Gruppen, Asylsuchende Frauen, Gesundheitsversorgung, Perinatalphase
Ausgangslage
Die Studie untersuchte die sexuelle und reproduktive Gesundheitsversorgung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen mit ihren Säuglingen in Asylunterkünften in der Schweiz. Basierend auf den Befunden wurden Empfehlungen formuliert.
Ergebnisse
Schwangere asylsuchende Frauen werden in der Schweiz unzureichend versorgt. Schwangere Asylbewerberinnen erhalten die wesentlichen medizinischen Leistungen im Zuge der perinatalen Versorgung, psychosoziale Unterstützung ist ihnen aufgrund fehlender Finanzierung von Dolmetscherdiensten aber verwehrt. Weiter ist in Asylunterkünften nur der Zugang zu Kondomen sichergestellt. Andere Verhütungsmethoden werden finanziell nicht vergütet.
Ausblick
Für eine adäquate Versorgung sind Dolmetscherdienste finanziell abzugelten und integrierte Versorgungsmodelle - analog zum Kanton Waadt - zu diskutieren und etablieren.