Met live. Konserviert, digitalisiert, erforscht
Die Sammlung Ehrenreich, ca. 30'000 h Tonaufnahmen, darunter 10'000 h private Opernmitschnitte aus der New Yorker Opernszene 1970–2010, wurde 2017 testamentarisch an die HKB vermacht u. soll teilweise digitalisiert & erforscht werden.
Steckbrief
- Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
- Weitere Departemente Wirtschaft
- Institut(e) Institut Interpretation
- Forschungseinheit(en) Aufführung und Interpretation
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit 01.01.2018 - 31.12.2018
- Projektverantwortung Dr. Thomas Gartmann
- Projektleitung Laura Moeckli
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Projektmitarbeitende
BEat Estermann
Prof. Dr. Thomas Jarchow
Teresa Puhrer
Prof. Dr. Reinhard Riedl
Dr. Ingela Helene Tägil -
Partner
Fonoteca Nazionale Svizzera
Ehrenreich-Fonds New York - Schlüsselwörter Oper, Tonaufnahmen, Interpretationsforschung, Stimmen, Sound Studies, 1970er-2010er
Ausgangslage
Die Sammlung des kürzlich verstorbenen Opernliebhabers Roy Ehrenreich besteht mehrheitlich aus Live-Mitschnitten aus den New Yorker Opernhäusern (Metropolitan und City Opera, dazu aus der Carnegie Hall). Sie ermöglicht eine Langzeituntersuchung über 40 Jahre von Repertoire, InterpretInnen und Spielstätten. Der Zustand der Tonträger (DAT und Vierspur-Magnetbänder) ist prekär, sodass die wichtigsten akustischen Zeugnisse rasch erfasst und ausgewertet werden müssen, um diese Unikate zu konservieren. Dazu erarbeitet die Machbarkeitsstudie neue Methoden für eine effiziente Restaurierung und Digitalisierung. Interpretationsforschung wird durch kognitionsunterstützende Werkzeuge weiterentwickelt sowie um die internationale Vernetzung der Forschung und die Förderung kultureller Teilhabe ergänzt.
Vorgehen
Aus dem existierenden Katalog wird eine Datenbank erstellt, die den Inhalt leicht zugänglich macht. Danach ist eine erste Auswahl wertvoller Aufnahmen zu treffen, um effizientere Methoden der Restaurierung und Digitalisierung durch Automatisierung zu erproben. Parallel dazu sind exemplarische Interpretationsanalysen bestimmter Sängerinnen und Rollenbilder durchzuführen und die Basis für eine offene Nutzung zu schaffen. Am umfangreichen Datenmaterial lassen sich neue Umsetzungen der Sharing Economy im Non-Profit-Bereich testen, etwa durch die Entwicklung von Werkzeug-Ökosystemen, die künstliche Intelligenz nutzen zur öffentlichen Kommunikation zwischen Datensammlungen, deren Metadaten, Softwareinstrumenten und Nutzern der «Plattform».
Ergebnisse
Über die Erhaltung, Erforschung und Bereitstellung dieser einzigartigen Sammlung hinaus eröffnet das Projekt vielfältige Perspektiven der künstlerischen Forschung im digitalen Zeitalter. Geplant sind kleinere Studien zu Konservierungskonzepten, zur Interpretationsforschung und zu Fragen von Automatisierung, künstlicher Intelligenz und Informationsnutzung sowie die Vorbereitung von Drittmittelanträgen in diesen Bereichen.