Langzeiteffekte des reduzierten Arbeitspensums nach der Geburt des ersten Kindes

Die Entscheidung, die Arbeit zu reduzieren, hat lebenslange Auswirkungen auf das Einkommen von Frauen. Nicht nur durch den direkten Effekt der Arbeitszeitverkürzung, sondern auch durch den kumulativen Effekt des Erfahrungsverlusts.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Soziale Arbeit
    Wirtschaft
  • Institut(e) Institut Soziale Sicherheit und Sozialpolitik
  • Förderorganisation SNF
  • Laufzeit 01.04.2020 - 28.02.2022
  • Projektleitung Prof. Dr. Debra Hevenstone
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Ana Fernandes
  • Schlüsselwörter Frauenarbeitsmarkt, Child penalty, Teilzeitarbeit

Ausgangslage

Wenn Frauen nach der Geburt ihres ersten Kindes ihre Arbeit reduzieren, wirkt sich dies nicht nur auf ihr unmittelbares Einkommen aus, sondern auch auf ihr Lebenseinkommen, da sie dadurch Erfahrung verlieren. In diesem Projekt schätzen wir die lebenslangen Auswirkungen. Dabei konzentrieren wir uns insbesondere auf die Untergruppe der Frauen, deren Partner während der Schwangerschaft seinen Arbeitsplatz verliert - eine selektive Gruppe von Geringqualifizierten.

Vorgehen

In diesem Projekt untersuchen wir deskriptiv die langfristigen Auswirkungen der Geburt eines Kindes auf das Einkommen von Frauen. Dabei berücksichtigen wir die Heterogenität der Bevölkerung. Um die langfristigen kausalen Effekte zu identifizieren, vergleichen wir zwei Gruppen von jungen Müttern: diejenigen, deren Partner während der Schwangerschaft arbeitslos wurden, und diejenigen, deren Partner nicht arbeitslos wurden. Diese Schätzung ist repräsentativ für eine etwas selektive Gruppe von Frauen mit gering qualifizierten Partnern. Zudem hat der Arbeitsplatzverlust des Partners mit ziemlicher Sicherheit externe Gründe, da Männer während der ersten Schwangerschaft ihrer Partnerin selten kündigen oder ihren Arbeitsplatz verlieren.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen auch 17 Jahre nach ihrer ersten Schwangerschaft noch mehr verdienen, weil sie unter dem Druck stehen, auf dem Arbeitsmarkt zu bleiben, wenn ihr Partner arbeitslos geworden ist. Der Einkommenszuwachs ist so groß, dass diese Frauen auch 17 Jahre später noch mehr verdienen als besserverdienende Kolleginnen, deren Partner nicht arbeitslos geworden sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen Entscheidungen treffen können, die zu unvorhergesehenen, dramatischen und lebenslangen Einkommensverlusten führen.

Ausblick

Die Resultate wurden noch in keinem Artikel veröffentlicht.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • 5: Geschlechtergleichheit
  • 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum