Bewässerung mit Wasserbilanzen

Gezielte und bedarfsgerechte Bewässerung der Kulturen mit Wasserbilanzen als Erweiterung zum Bewässerungsnetz

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
  • Institut(e) Agronomie
  • Forschungseinheit(en) Pflanzenbau und Biodiversität
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.01.2020 - 31.12.2023
  • Projektleitung Prof. Dr. Andreas Keiser
  • Projektmitarbeitende Andrea Barbara Marti
    Prof. Dr. Andreas Keiser
  • Partner Inforama Seeland
    Strickhof
    LZSG
  • Schlüsselwörter Wasserbilanz, gezielte Bewässerung

Ausgangslage

Ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser gewinnt durch den Klimawandel an Bedeutung 1 , 2 . Im Gemüsebau steigt der Bewässerungsbedarf durch höhere Temperaturen und geringere Sommerniederschläge, während gleichzeitig die Wasserverfügbarkeit sinkt aufgrund zunehmender Wassernutzungskonflikte 1 , 2 . Die HAFL hat in den letzten vier Jahren zusammen mit Partnern ein schweizweites Bodenfeuchtigkeitsmessnetz aufgebaut mit aktuell rund 250 Sondenstandorten (www.bewaesserungsnetz.ch). Durch die parzellenspezifischen Bodenfeuchtemessungen erfolgt die Bewässerung bedarfsgerecht und optimal 3 . Dadurch wird die Ressource Wasser verantwortungsbewusst und effizient eingesetzt.

Vorgehen

In ausgewählten Gemüsekulturen soll der gemessene Bodenfeuchteverlauf mit dem von der Bewässerungs-App der ALB in berechneten Bodenfeuchteverlauf verglichen werden. Zusätzlich zum volumetrischen Bodenwassergehalt wird auch die Saugspannung auf 30 cm gemessen. Die Wetterdaten für die Bilanzmethode stammen von interpolierten Messdaten der Firma Meteotest. Dazu werden standortspezifische Wetterdaten aus den Messwerten von nahegelegenen Wetterstationen (unter Berücksichtigung der räumlichen Distanz zum Standort) hergeleitet. Der Ertrag und die Qualität, der Verlauf der Bodenfeuchte und die Wassernutzungseffizienz in den Parzellen werden verglichen und ausgewertet. Dies in Zusammenarbeit mit dem INFORAMA Seeland Ins, dem Strickhof und der LSZG Salez. Für die Einstellung der Bewässerungs-App werden die Wachstumsstadien der Kulturen und die Wurzeltiefen im Verlauf der Saison festgehalten. Aus dem Verlauf der Sondenmessung sollen kulturspezifische Faktoren für die Verdunstung berechnet werden, um das Modell der ALB - falls nötig - an die Schweizer Klimabedingungen anzupassen. Die Bewässerungs-App soll als zusätzliche Seite auf www.bewaesserungsnetz.ch eingebunden werden.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 2: Kein Hunger
  • 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen