Erfolgskontrolle Institutionelle Bauherrschaft
Die Sensibilisierung institutioneller Bauherrschaften zum Einsatz von Holz wird von diversen Kommunikationsprojekten unterstützt. Begleitend dazu werden Erfolgskontrollmessungen durchgeführt, deren Ergebnisse publiziert werden.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Architektur, Holz und Bau
- Institut(e) Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft IDBH
- Forschungseinheit(en) Fachgruppe Unternehmensführung und Marktforschung FGUM
- Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
- Laufzeit (geplant) 30.06.2022 - 30.06.2026
- Projektleitung Sonja Hubl
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Projektmitarbeitende
Thomas Näher
Katrin Schönfisch -
Partner
Bundesamt für Umwelt BAFU (Auftraggeberschaft)
espazium
Lignum
SIA
CLB Schweiz
Wüest & Partner AG - Schlüsselwörter Erfolgskontrolle, Institutionelle Bauherrschaft, Aktionsplan Holz, Kommunikationsprojekte, Sensibilisierung, Verstärkung des Einsatzes von Holz, Überprüfung der Wirksamkeit
Ausgangslage
Im Aktionsplan Holz wurde u.a. verankert, dass die Sensibilisierung von institutionellen Bauherrschaften für den Einsatz von Holz weitergeführt und verstärkt werden soll. Diverse Teilprojekte mit ebendiesen Bestrebungen wurden bewilligt und laufend realisiert. Begleitend dazu, wurde eine effiziente Erfolgskontrolle geplant: wiederkehrende Online-Befragungen zur Überprüfung der Wirksamkeit sowie zur Steuerung der Massnahmen der Projektpartner.
Vorgehen
Die zu befragende Personengruppe wird auf der Basis der bewilligten Bauanträge des jeweiligen Referenzjahres aus der Baubewilligungsdatenbank der Berner Fachhochschule, Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft, als Stichprobe gezogen. Die Themen der Befragung erstrecken sich von den bewilligten Bauprojekten über die verwendeten Materialien, die Informationsquellen für die Wahl der Baumaterialien, zu Einflussfaktoren bei Materialentscheiden bis zur Nutzung von diversen Informationsangeboten. In einem Ergebnisbericht werden die erhobenen Daten analysiert und über die Erhebungsjahre verglichen.
Ergebnisse
Alles in allem zeigen sich im Erhebungsjahr 2024 im Vergleich zu den Erhebungen der Vorjahre vor allem folgende zwei Auffälligkeiten: Bei einzelnen Bauelementen wurde im Vergleich zu den Jahren 2017 und 2020 signifikant häufiger Holz eingeplant. Und der Anteil der hauptsächlichen Verwendung von Holz aus der Region ist ebenfalls im Vergleich zu den beiden erwähnten Jahren signifikant gestiegen. Die Hochbauprojekte der befragten Bauherrschaften betrafen im Erhebungsjahr 2024 grossmehrheitlich Neubauten, von denen rund 40% Ersatzneubauten waren. Der Median der Baukosten der erhobenen Bauprojekte beträgt 3.0 Mio. CHF, welcher sich gegenüber der Vorjahreserhebung um 0.7 Mio. CHF erhöht hat. Die Verwendung von Holz zeigt sich wie folgt: Bei rund 60% der befragten Bauprojekte wurden für Tragkonstruktionen sowie für Aussen- und Innenwände, Holz oder teilweise Holz gewählt. Für die Dachkonstruktion wurde bei 72% der Bauprojekte – teilweise – Holz eingeplant. Abschliessend wünschen sich die Studienteilnehmenden mehr Fachinformationen zum Thema Nachhaltigkeit und plädieren für zusätzliche Informationen zur Rückbaubarkeit, zu Konstruktionsvarianten und zu Lebenszykluskosten von Gebäuden.
Ausblick
Nach der Datenerhebung im August / September 2024 ist eine letzte Befragung im Sommer 2026 vorgesehen. Die entsprechenden Ergebnisse werden rund zwei Monate nach Abschluss der Datenerhebung erscheinen.
