Erfolgskontrolle Institutionelle Bauherrschaft

Die Sensibilisierung institutioneller Bauherrschaften zum Einsatz von Holz wird von diversen Kommunikationsprojekten unterstützt. Begleitend dazu wird eine Erfolgskontrollmessung durchgeführt, deren Ergebnisse jährlich publiziert werden.

Steckbrief

  • Lead-Departement Architektur, Holz und Bau
  • Institut Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft IDBH
  • Forschungseinheit Fachgruppe Unternehmensführung und Marktforschung FGUM
  • Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Laufzeit (geplant) 30.06.2022 - 31.12.2024
  • Projektverantwortung Prof. Norbert Winterberg
  • Projektleitung Katrin Schönfisch
  • Projektmitarbeitende Thomas Näher
    Philipp Wagenbach
  • Partner espazium
    Wüest & Partner AG
    SIA
    Lignum
  • Schlüsselwörter Institutionelle Bauherrschaft, Erfolgskontrolle

Ausgangslage

Im Aktionsplan Holz wurde u.a. verankert, dass die Sensibilisierung von institutionellen Bauherrschaften für den Einsatz von Holz weitergeführt und verstärkt werden soll. Diverse Teilprojekte mit ebendiesen Bestrebungen wurden bewilligt und laufend realisiert. Begleitend dazu ist eine effiziente Erfolgskontrolle vorgesehen: eine jährlich wiederkehrende Online-Erhebung zur Überprüfung der Wirksamkeit sowie zur Steuerung der Massnahmen der Projektpartner.

Vorgehen

Die zu befragende Personengruppe wird auf der Basis der bewilligten Bauanträge des jeweiligen Referenzjahres aus der Baubewilligungsdatenbank der Berner Fachhochschule, Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft, als Stichprobe gezogen. Hierbei werden Bauprojekte ausgewählt, die zur Hälfte mit einem Tragwerk aus Holz errichtet wurden. Es werden Fragen zu den Informationskanälen, den bekannten Informationsangeboten, den Einflussfaktoren auf Materialentscheidungen und zu den relevanten Personengruppen für das Bauen mit Holz gestellt und ausgewertet. in einem Ergebnisbericht werden die Daten analysiert und über die Erhebungsjahre verglichen.

Ergebnisse

Die Bauprojekte der im Jahr 2023 befragten Bauherren erstrecken sich vorwiegend auf Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude und Gewerbebauten. Mehr als die Hälfte sind Neubauten, wobei 50% Ersatzneubauten sind. Die Kosten variieren von 0,05 Mio. CHF bis 340 Mio. CHF, der Median liegt bei 2,3 Mio. CHF. Bei 53,1% der untersuchten Projekte wird das Tragwerk aus Holz errichtet. Das gilt auch für Innenwände (51,5%), Dachkonstruktionen (66%) und Außenwände (60,3%). Öffentliche Auftraggeber bevorzugen Holz für Neubauten. Die Mehrheit der Befragten befürwortet den Holzeinsatz und empfiehlt ihn je nach Projekt. Grundsätzlich entscheidend für die Materialauswahl sind persönliche Erfahrungen und Fachwissen. Persönliche Gespräche sind wichtige Informationsquellen. Planer und Architekten haben bei der Materialwahl das letzte Wort, doch die Bauherrschaft nimmt zunehmend Einfluss. Die befragten Planer*innen und Bauherren äussern Bedarf an Fachinformationen zu Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Lebenszykluskosten. Elektronische Plattformen sind dafür bevorzugte Informationsquellen, gefolgt von Fachpublikationen und Baustellenbesichtigungen.

Ausblick

Neben der aktuell geplanten Datenerhebung im Frühjahr 2024, ist eine weitere Erhebung für 2025 vorgesehen. Die entsprechenden Ergebnisse dazu erscheinen dann jeweils zwei Monate nach Abschluss der Datenerhebung.