EU ATTRACT innovation ecosystems

ATTRACT zielt darauf ab, F&E&I-Projekte über das "Tal des Todes" in Richtung Kommerzialisierung und Anwendung zu bringen. Schlüsselaspekte: Unternehmerisches Denken, Vielfalt der Forschungsteams und offene Innovationspraktiken.

Steckbrief

  • Lead-Departement Wirtschaft
  • Institut(e) Institut Applied Data Science & Finance
  • Forschungseinheit(en) Applied Data Science
  • Förderorganisation Europäische Union
  • Laufzeit (geplant) 01.05.2022 - 31.08.2024
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Christian Hopp
  • Projektleitung Prof. Dr. Christian Hopp
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Gernot Pruschak
  • Partner CERN-European Organization for Nuclear Research
    Delft University of Technology
  • Schlüsselwörter ATTRACT, Open Innovation, Diversity, Entrepreneurial Mindset, Technology Commercialization

Ausgangslage

Politische Entscheidungsträger haben Akademiker*innen und Universitäten zunehmend aufgefordert, ihre traditionellen Aufgaben von Forschung & Lehre um eine 3. Aufgabe zu ergänzen, die kommerzielle Anwendung ihrer Forschung (Europäische Kommission, 2012; Martin, 2012). Doch nicht alle Hochschulen sind in der Lage, ihr Potenzial für Kommerzialisierung und Spin-offs zu nutzen, d. h. Forschung und Wirtschaft erfolgreich in grösserem Umfang zu integrieren, was zu akademischen Veröffentlichungen und anwendungsorientierten neuen Technologien auf der Grundlage eben dieser Forschungsideen führt (Etzkowitz & Viale, 2010; Philpott et al., 2011). Dies gilt insbesondere für Europa, wo akademisches Unternehmertum wesentlich später entstanden ist als in den USA (Franzoni & Lissoni, 2006) und die Anzahl und der Umfang von Universitäts-Spin-offs in der Vergangenheit zurückgeblieben ist (Saetr et al., 2009). In diesem Projekt soll untersucht werden, wie Forschende zu technologieorientierten Unternehmer*innen werden (oder es könnten), die ihre Forschungsideen (allein oder in Zusammenarbeit mit Industriepartnern) vermarkten wollen, und ob Vielfalt in Bezug auf Geschlecht, Geografie und Forschungshintergrund in Verbindung mit offenen Innovationsökosystemen diese industriellen Anwendungen fördern kann. Bei der Analyse dieses Phänomens legen wir besonderes Augenmerk auf die potenziellen Hindernisse, denen Forschende während des Forschungs- und Kommerzialisierungsprozesses begegnen können.

Vorgehen

▪ Literaturübersicht ▪ Qualitative Interviews ▪ Fragebogengestaltung ▪ Zusammenstellung der Kontaktdaten der relevanten Forschenden für die Datenerhebung ▪ Versand der Umfrage an die Forschungsteams ▪ Teilnahme am Kick-off-Workshop ▪ Systematische Kombination von empirischer Auswertung und Übersetzung in praktische Implikationen ▪ Ableitung von Umsetzungskonzepten und Managementpräsentationen Innovative Veranstaltungsformate mit relevanten Experten und Stakeholdern ▪ Interaktiver Workshop mit Stakeholdern ▪ Erfolgsbefragung unter den Liaisons ▪ Gemeinsamer Workshop mit relevanten Vertreter*innen von Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Lehrstühlen und politischen Entscheidungsträger*innen ▪ Präsentation der Endergebnisse auf dem Abschlussworkshop

Ausblick

Unsere Forschung wird insbesondere dazu beitragen, zu verstehen, wie technologieintensive Forschungsbereiche durch die Kommerzialisierung technologischer Innovationen im Allgemeinen und durch akademische Spin-offs im Besonderen zu einem entstehenden Innovationsökosystem beitragen können.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 5: Geschlechtergleichheit
  • 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • 10: Weniger Ungleichheiten
  • 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele