Inklusionsstrategien und -potenziale von Caring Communities in der Schweiz

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen von Caring Communities und fragt, wie diese entstehen und ihren Bestand sichern. Ein besonderer Fokus liegt auf Inklusionsstrategien und Diversität der Beteiligten.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
    Soziale Arbeit
  • Institut(e) Institut für partizipative Gesundheitsversorgung
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit (geplant) 01.09.2023 - 30.06.2024
  • Projektleitung Anita Schürch
  • Projektmitarbeitende Anita Schürch
    Riccardo Pardini
    Dr. Karin Haas
  • Schlüsselwörter Caring Communities, partizipative Forschung, Inklusion, zivilgesellschaftliches Engagement

Ausgangslage

Das Konzept 'Caring Community' weckt seit Jahren hohe Erwartungen im Hinblick auf die Bewältigung einer sich abzeichnenden Sorgekrise. Gerade in einer alternden und diversen Gesellschaft stellt sich die Frage, ob und wie es bestehenden Caring Communities gelingt, Bevölkerungsgruppen mit vielfältigen Merkmalen, insbesondere vulnerable und/oder zurückgezogene Menschen anzusprechen und einzubeziehen. Sollen Caring Communities ihr wirkliches Potenzial entfalten und zu sozialer und gesundheitlicher Chancengerechtigkeit beitragen, ist dieser Aspekt zentral. Die wenigen bisher durchgeführten empirischen Studien basieren meist auf Einzelfallanalysen, was die Vielfältigkeit der aktuellen Umsetzungen von Caring Communities in der Schweiz ungenügend abbildet.

Vorgehen

Das geplante partizipativ entwickelte Forschungsprojekt beabsichtigt, eine schweizweite Befragung zu den Ausprägungen, Inklusionsstrategien und -potenzialen von aktiven Caring Communities durchzuführen, um damit eine neue Wissensgrundlage zu schaffen. Gemeinsam mit dem nationalen Netzwerk Caring Communities sowie lokalen Akteur*innen und bisher Nicht-Erreichten wird eine geeignete Methodik zur Erhebung dieser Fragen entwickelt. Die Forschungsergebnisse sollen zudem einen Beitrag zur Praxisentwicklung leisten, indem sie partizipativ zu geeigneten praxisorientierten Tools aufbereitet werden.

Ergebnisse

Das angestrebte Forschungsprojekt soll einerseits eine neue Wissensgrundlage schaffen als erste systematische schweizweite Untersuchung zu involvierten und potenziellen Akteursgruppen, Eigenschaften und Strukturmerkmalen aktiver Caring Communities. Andererseits sollen die gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten zu Einbezugsstrategien und -erfahrungen der Praxis beispielsweise in Form eines Reflexionstools zur Verfügung stehen und aktive Caring Communities in ihrer Orientierung auf Vielfalt, Inklusion und Stabilität unterstützen. Um sowohl akademischen Erkenntnisgewinn als auch eine hohe Praxisrelevanz zu sichern, wird von Beginn weg ein konsequent partizipativer Zugang gewählt.

Ausblick

Das anvisierte Drittmittelprojekt schafft neues Wissen, um das innovative Sorgemodell 'Caring Community' noch besser an die Herausforderungen einer alternden und diversen Gesellschaft anzupassen. Indem der Projektfokus auf wenig gehörten Menschen liegt, leistet es einen Beitrag zur Verminderung von sozialer Ungleichheit und fördert die Chancengerechtigkeit und Teilhabe von Menschen aller Alter und Lebenslagen.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen