VITAIN

Damit sich im Sehen beeinträchtige Personen im öffentlichen Raum informieren können, werden Materialien und Technologien erforscht, um wetterbeständige, gut lesbare, taktil und optisch ästhetische Brailleschriften herzustellen.

Steckbrief

Ausgangslage

Da im Sehen beeinträchtigte Menschen gerne in ihrem eigenen Rhythmus und ohne technische Hilfsmittel lesen möchten, ist die Umwelt so zu gestalten, dass dies im öffentlichen Raum möglich wird. Neben den rein materiellen und optischen Aspekten tritt auch die taktile Ästhetik in den Vordergrund. Ein Bereich, der Menschen ohne Sehbeeinträchtigung weitgehend verborgen bleibt.

Vorgehen

Dieses HKB-Vorbereitungsprojekt untersucht, mit welchen Technologien sich Brailleschriften nachhaltig herstellen lassen und inwieweit diese im Aussenbereich den Witterungseinflüssen standhalten. Hierzu werden Probetafeln aus verschiedenen, möglichst nachhaltigen Materialien sowohl mit abtragenden als auch mit aufbauenden Technologien hergestellt. Diese Tafeln testen Blinde auf ihre taktilen Qualitäten hin und werden auf einer Bewitterungsanlage natürlich gealtert. Abschliessend werden die Tafeln kolorimetrisch, makroskopisch und taktil auf ihre Beständigkeit geprüft. Ziel ist es, drei Technologie-Materialkombinationen zu finden, die ökologisch und finanziell vertretbar sind.

Ergebnisse

Die ausgewählten Material-Technologiekombinationen legen die Grundlage für ein geplantes Innosuisseprojekt, welches das Finetuning der Herstellungsverfahren thematisiert. Hierzu zählen Farbgebung, Oberflächenbehandlungen und taktile Verfeinerung der Brailleschriften. Dabei ist auch die Eignung für den Aussenbereich über natürliche Bewitterung anhand von Kolorimetrie, Makroskopie und taktile Prüfung zu eruieren. Ziel ist es, ein taktil und optisch ästhetisches, ökologisch und finanziell vertretbares Produkt auf den Markt zu bringen.