Klinisch quantitativ sensorische Testung (kQST) in der Schmerzphysiotherapie

Eine Trennung von Nozizeption und Perzeption ist eine Erkenntnis des aktuellen Schmerzverständnisses. Die quantitativ sensorische Testung ermöglicht das Erkennen von peripheren und zentralen nozizeptiven Sensibilisierungsprozessen.

Steckbrief

  • Lead-Departement Gesundheit
  • Institut Physiotherapie
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Humane Digitale Transformation
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.03.2024 - 31.08.2026
  • Projektverantwortung Dr. Kay Hanusch
  • Projektleitung Dr. Kay Hanusch
  • Projektmitarbeitende Jill Vögelin
  • Schlüsselwörter QST, quantitativ sensorische Testung, Bedside, Luer-Lock-Druckalgometer, Neuropen, Neurotip, Algopeg,

Ausgangslage

Früher wurden in der klinischen Diagnostik und Therapie hauptsächlich Messungen des Schmerzerlebens (z. B.: NRS 0 bis 10, Likert-Scala usw.) durchgeführt, was zu einer Verzerrung der Ansprechbarkeit auf Therapiereize zur Folge hatte. Diesbezüglich entwickelte sich im Bereich der neuropathischen Schmerzen die quantitativ sensorische Testung (QST), welche die Nozizeption für die klinische Person sichtbar machte. Da die QST ein sehr zeitaufwändiges und teures Verfahren ist, suchte man Lösungen für den klinischen Alltag. Eine Arbeitsgruppe von Baron et. al entwickelten in diesem Zusammenhang einen Bedside-Test zur QST. Diese Bedside-QST wurde für die klinische Messung bei neuropathischen Schmerzen validiert. Beobachtungen in der Praxis suggerieren die Anwendbarkeit der Bedside-QST auch für andere Schmerzphänotypen. Die klinische QST könnte in Zukunft ein Hilfsmittel werden, um periphere und zentrale Sensibilisierungsprozesse, sowie noziplastische Veränderungen innerhalb nozizeptiver, neuropathischer und noziplastischer Schmerzphänotypen zu erkennen.

Vorgehen

Entwicklung und Validierung einer klinischen quantitativ sensorischen Testung (kQST) für den physiotherapeutischen Alltag und Erstellung von Referenzwerten an gesunden Probande*innen. Prüfen des Ansprechens physiotherapeutischer Skills (z. B.: TENS-Arten) auf Veränderung der Nozizeption in Abhängigkeit von Schmerzphänotypen.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen