Partizipative Dienstplanung
Das Projekt Partizipative Dienstplanung befasst sich mit der mangelnden Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und soll eine Grundlage für die Entwicklung einer partizipativen und fairen KI-gestützten Dienstplanung schaffen.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Gesundheit
Technik und Informatik - Institut(e) Pflege
- Forschungseinheit(en) Innovationsfeld Gesundheitsversorgung und Personalentwicklung
- Strategisches Themenfeld Themenfeld Humane Digitale Transformation
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit (geplant) 01.01.2024 - 31.12.2024
- Projektleitung Dr. Christoph Golz
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Murat Sariyar
Ahmed Elhilali
Dr. Christoph Golz
Maisa Gerlach
Fabienne Josefine Renggli
Ausgangslage
Im Projekt Partizipative Dienstplanung geht es um die mangelnde Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben, da dies einer der häufigsten Gründe für den Berufsaustritt ist, nicht nur im Gesundheitswesen. Diese Vereinbarkeit wird massgeblich von der Dienstplanung beeinflusst, deren negativer Einfluss oft auf mangelnde Partizipation zurückzuführen ist. Eine Möglichkeit zur Förderung der Fairness in der Dienstplanung besteht darin, einen unterstützenden KI-Algorithmus einzusetzen, der eine faire Gesamtperspektive einnimmt. Die gleichwertige Berücksichtigung aller Faktoren, wie beispielsweise ungeplante Abwesenheiten und individuelle Wünsche des Gesundheitspersonals, stellt jedoch eine Herausforderung dar. Ziel: Das Ziel dieses Kooperationsprojekts ist es, die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben im Gesundheitswesen zu verbessern, indem entsprechende Anforderungen erhoben werden und auf der Basis ein KI-gestütztes Verfahren für die Dienstplanung entsteht. Dieses soll langfristig Teil einer Praxislösung werden und entsprechende Verfeinerungen erhalten.
Vorgehen
Um das Ziel zu erreichen, werden zunächst zwei umfassende Literaturrecherchen durchgeführt, zum einen, (1) um die Gründe und Einflussfaktoren für Konflikte zwischen Arbeit und Privatleben bei der Dienstplanung zu untersuchen und ihre Zusammenhänge darzustellen und zum anderen, (2) um einen Überblick über KI-Lösungen für die Dienstplanung hinsichtlich ihrer Eignung, Anpassbarkeit, Fairness und Vertrauenswürdigkeit zu erstellen. Des Weiteren werden Fokusgruppeninterviews mit fest angestellten Gesundheitsfachpersonen durchgeführt, um ihre Perspektiven auf eine faire, vertrauensvolle und partizipative Planung zu erfassen. Dabei werden auch die Sichtweisen temporär angestellter Mitarbeitenden in Bezug auf Anreize und Dienstplanung berücksichtigt. Basierend auf den Erkenntnissen aus den Literaturrecherchen und den Fokusgruppeninterviews werden Optionen zur praktischen Umsetzung einer fairen Dienstplanung entwickelt. Bestehende methodische und technologische Ansätze werden dazu unter Berücksichtigung ihrer generellen Vor- und Nachteile sowie unter Einbeziehung von Erfahrungen bezüglich Fairness in ihrer Anwendung analysiert. Dadurch wird eine Grundlage gelegt für das Entwickeln und Evaluieren eines Algorithmus im praktischen Kontext.