- Forschungsprojekt
Ally Science
Nachhaltige Mobilität hilft mittelfristig auch Allergikerinnen und Allergikern - denn der erhöhte CO2-Gehalt in den Städten fördert die Pollenbildung in der Luft. Die Allergiker-App «Ally Science» zeigt die aktuelle Pollenbelastung am E-Prix in Echtzeit an.
Steckbrief
- Laufzeit (geplant) 01.01.2018 - 18.06.2019
- Projektleitung Serge Bignens
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Partner
Swisens AG, Luzern
MIDATA.coop
Aha! Allergiezentrum Schweiz
Allergiestation, Dermatologische Klinik, Universitätsspital Zürich
Das Projekt
Die Pollenmenge in der Luft nimmt stetig zu und die Städte sind besonders betroffen. In den urbanen Gebieten führen die verkehrsbedingten Emissionen zu einem erhöhten Risiko für Allergikerinnen und Allergiker. Abgase wie Dieselrußpartikel, Stickoxide oder Ozon können die Struktur der Pollen verändern und den Anteil der Allergene erhöhen. 1
Für die rund zwei Millionen Allergikerinnen und Allergiker in der Schweiz gibt es die App «Ally Science». Die Applikation wurde im April 2018 von der Berner Fachhochschule BFH und dem Universitätsspital Zürich (USZ) als Kernstück der schweizweit grössten Pollenstudie lanciert.
Betroffene können ein Allergietagebuch führen, Pollenflugprognosen abrufen, einen Symptom-Verlaufsreport erstellen und mitverfolgen in welchen Regionen der Schweiz andere App-Anwenderinnen und Anwender aktuell Symptome dokumentieren. Die erfassten und anonymisierten Gesundheitsdaten ermöglichen zudem die Verbesserung von Frühwarnsystemen und Therapien für Pollenallergiker.
Neu zeigt «Ally Science» zudem die aktuelle lokale Pollenkonzentration an. Die Echtzeitdaten stammen vom Pollenmessgerät Poleno der Start-up Firma Swisens. Momentan ist in den Städten Biel und Luzern je ein Poleno-Gerät installiert und für kurze Zeit auch in Bern während des E-Prix.
Für 2020 ist geplant, für weitere Regionen Pollenechtzeitdaten sowie eine individuelle Pollenfrühwarnung anzubieten. Ein weiterer Grund, die «Ally Science»-App ab sofort zu benutzen. Denn je mehr Allergiker ihre Symptome regelmässig erfassen, desto detailliertere Erkenntnisse können in das Frühwarnsystem einfliessen.